Die 10. offenen Kreismeisterschaften im Bergfahren des Landkreises Bautzen wurden am 18. Juni 2010 ausgetragen. Ein gewagter Termin, aber lange festgelegt. Die Überschneidung mit einem Spieltag der Nationalelf bei der WM war bei der Terminplanung 2009 noch nicht vorherzusehen.
Für das Rennen angemeldet hatten sich 38 fußballresistente und wetterharte Teilnehmer|innen. Ein familiärer Rahmen, aber die Veranstalter hatten noch schlimmeres befürchtet. Die Wetterprognose war schlecht und unser Ankündigungstext in der lokalen Tagespresse erst sehr spät und wunderbar versteckt erschienen.
Zum zweiten Male konnte ab dem Cunewalder Schützenplatz auf dem Streitbuschweg und der Bergstraße (Löbauer Weg) zur Czornebohbaude gefahren werden. Diese Strecke ist 4,3 km lang und steigt von 266 m auf 557 m an. Der Rekord von Marcus Schmidt stand bei 11:53 min. Das schien auf den ersten Blick bei den aktuellen Bedingungen - nasse Straße und nicht allzu warm - schwer möglich.
Das Fahrerfeld wurde nach Meldeschluss in drei Startgruppen eingeteilt. 18:30 Uhr ging es für die ersten los. Bei den Männern wie die Feuerwehr, als geschlossenes Feld bis zur Rampe nach der ersten Schranke. Dort sucht dann jeder sein Tempo. Die Schwereren kommen einfach nicht mehr mit. Das berggewandte Leichtgewicht Thomas Haupt (Radeberg) stiefelte allen davon und verbesserte den Streckenrekord deutlich auf 11:13 min, vermutlich auf längere Zeit. Das bedeutete natürlich auch der Sieg und der Pokal für den schnellsten Mann ging an ihn.
In den 13 ausgeschriebenen Rennklassen wurden zehn Titel vergeben, nur einer blieb beim veranstaltenden Verein. Die Gäste wie der Sebnitzer RV, der PSV Görlitz, der RSV Löbau und der Seifhennersdorfer Sportverein hatten alle Sieger in ihren Reihen. Den Pokal für die schnellste Frau nahm wieder ungefährdet Christine Göldner mit nach Löbau. Da muss uns für 2011 etwas einfallen. Sorgen macht uns auch das fehlende Interesse des Nachwuchses an unserem Sport.
In der Ergebnisliste sind die Sieger (Kreismeister) fett gedruckt.
Sehr bedanken wollen sich die Teilnehmer und Organisatoren für die Unterstützung durch die Helfer der benachbarten Radsportvereine, den fleißigen Streckenreinigern, dem „Kleinen Kulturhaus“ und für die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Behörden.