Berichte

15. Offene Kreismeisterschaften im Bergfahren am 19. Juni 2015 auf neuer Strecke

Geschrieben von Peter Hirsch, 22. Juni 2015

Bergankunft

  Die Bautzener  Kreismeister im Bergfahren werden traditionell am längsten Freitag des Jahres ermittelt. Der 19. Juni als Termin war somit für die Vorbereitung klar. Die Nichtverfügbarkeit der bisherigen Strecke traf auf die alte Idee eines Radrennens am berüchtigten „Brenner“ zwischen Obergurig und Wilthen. Nach Gesprächen mit den vom Oberguriger Straßenrennen bekannten Partnern, entstand im Vertrauen auf deren Tatkraft und Kompetenz der herausfordernde Plan zum Radrennen auf den Mönchswalder.

Der Startort Gemeindeverwaltung ist bewährt, den Altersklassen entsprechende verschieden hohe Ziele anzubieten macht uns der Berglauf vor. Auf geht’s also. Ob sich der Aufwand von Testfahrten, Planung, Stress um die Erlaubnis und die Arbeit am Renntag lohnt,  ist wetterab-hängig und zeigt sich immer erst am Start. Bei kühlem aber trockenem Wetter hatten sich von den vielen zuvor beobachteten „Heimlichtrainierern“ 37 mutig eingefunden. Immerhin.

Die U13-Kinder der ersten Startgruppe zum Ziel Wanderparkplatz eröffneten das Radrennen um 18:20 Uhr und hatten bis zum Wanderparkplatz moderate 35 Meter zu bewältigen, aufwärts eben und über einen Kilometer Straße in Richtung Berg. Das gelang dem Oberguriger Konstantin Pistrujev am schnellsten, in 2:35 min. Seinen ersten Meistertitel kann ihm nun keiner mehr nehmen. Auch nicht den schnellsten Streckendurchschnitt des Tages.

Deutlich mehr verlangt wurde schon von der zweiten Startgruppe. Schüler U15, Damen und Senioren 3 und 4 darf man die 2,1 km Straße zum Jägerhaus zumuten. In welcher Zeit aber  war ungewiss. In 6:46 min stand mit Martin Majer der Sieger der Sen. 3 fest. Sandra Reinfried (Picadellics Dresden) sicherte sich den Pokal des Oberguriger Bürgermeisters für die schnellste Frau in 7: 42 min. Nach 10:50 min war die jüngste Schülerin der Gruppe, Anna Graff, am Pass.

 Nach dem zweiten Umzug der Zielrichter sollte nun das finale Rennen der Männer mit und ohne Lizenz, Junioren und Senioren 2 den Ausschlag geben, wer sich den ersten Rekord auf den Mönchswalder Berg und damit auch den Pokal der Stadt Wilthen sichert. 17 Männer und ein mit Bonifikation zugeteilter Juniorenfahrer nahmen von Start weg ordentlich Tempo auf um als geschlossenes Feld bis an die erste steile Kurve zu fahren. Erst dort begann die erwartete Auflösung in Spitze, Verfolger und Gruppetto.

Den Zielstrich erreichte der Vorjahresmeister wieder zuerst. Der Lizenzfahrer Benjamin Bräuer vom Post SV Görlitz hat nun auch den Rekord des Mönchswalder Berges und somit den vom Wilthener Bürgermeister gestifteten Pokal. In 8:32 min war er oben, 14 s vor dem Sieger der Männer-Hobby, Mathias Hirsch. Der kann es also auch noch und nahm seinerseits den beiden Görlitzer Lizenzfahrern Florian Jung und Philipp Schweichler eine halbe bzw. ganze Minute ab.

Nach und nach erreichten nun alle den Gipfel und erholten sich auf der Ausrollrunde um den Pumphut schnell. Nach gut 11 Minuten Fahrzeit brauchte auch der letzte dieser Gruppe keine Hilfe. Die Sanis wurden nicht gebraucht. Die steile Bergstraße ist schwer aber für trainierte durchaus zu befahren. Über die wirkliche Steilheit der drei Rampen am Weg wird noch spekuliert. Über die Ergebnisse nicht.

Auf der Bühne der Bergbaude wurden eine Meisterin, und 7 Meister und die Sieger der Kreisspartakiade Straßenradsport geehrt und das Rennen bei den Annehmlichkeiten von Grill und Zapfhahn der Baude wohlwollend bewertet. Ein schöner Tag, aber paar mutige mehr in allen Klassen stünden dem Aufwand noch besser gegenüber.

 Sehr bedanken wollen sich die Teilnehmer und Organisatoren für die Unterstützung durch die Streckenposten der Oberguriger Feuerwehr, die langjährigen Sponsoren, die Mönchswalder Bergbaude und das Interesse und die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Verwaltungen in Obergurig und Wilthen. Beide Bürgermeister ehrten die Gewinner ihrer Pokale selbst.