Die Bautzener Kreismeister im
Bergfahren werden traditionell am längsten Freitag des Jahres ermittelt.
Der 19. Juni als Termin war somit für die Vorbereitung klar. Die
Nichtverfügbarkeit der bisherigen Strecke traf auf die alte Idee eines
Radrennens am berüchtigten „Brenner“ zwischen Obergurig und Wilthen.
Nach Gesprächen mit den vom Oberguriger Straßenrennen bekannten
Partnern, entstand im Vertrauen auf deren Tatkraft und Kompetenz der
herausfordernde Plan zum Radrennen auf den Mönchswalder.
Der Startort Gemeindeverwaltung ist bewährt, den Altersklassen
entsprechende verschieden hohe Ziele anzubieten macht uns der Berglauf
vor. Auf geht’s also. Ob sich der Aufwand von Testfahrten, Planung,
Stress um die Erlaubnis und die Arbeit am Renntag lohnt,
ist wetterab-hängig und zeigt
sich immer erst am Start. Bei kühlem aber trockenem Wetter hatten sich
von den vielen zuvor beobachteten „Heimlichtrainierern“ 37 mutig
eingefunden. Immerhin.
Die U13-Kinder der ersten Startgruppe zum Ziel Wanderparkplatz
eröffneten das Radrennen um 18:20 Uhr und hatten bis zum Wanderparkplatz
moderate 35 Meter zu bewältigen, aufwärts eben und über einen Kilometer
Straße in Richtung Berg. Das gelang dem Oberguriger Konstantin Pistrujev
am schnellsten, in 2:35 min. Seinen ersten Meistertitel kann ihm nun
keiner mehr nehmen. Auch nicht den schnellsten Streckendurchschnitt des
Tages.
Deutlich mehr verlangt wurde schon von der zweiten Startgruppe. Schüler
U15, Damen und Senioren 3 und 4 darf man die 2,1 km Straße zum Jägerhaus
zumuten. In welcher Zeit aber
war ungewiss. In 6:46 min stand mit Martin Majer der Sieger der
Sen. 3 fest. Sandra Reinfried (Picadellics Dresden) sicherte sich den
Pokal des Oberguriger Bürgermeisters für die schnellste Frau in 7: 42
min. Nach 10:50 min war die jüngste Schülerin der Gruppe, Anna Graff, am
Pass.
Den Zielstrich erreichte der Vorjahresmeister wieder zuerst. Der
Lizenzfahrer Benjamin Bräuer vom Post SV Görlitz hat nun auch den Rekord
des Mönchswalder Berges und somit den vom Wilthener Bürgermeister
gestifteten Pokal. In 8:32 min war er oben, 14 s vor dem Sieger der
Männer-Hobby, Mathias Hirsch. Der kann es also auch noch und nahm
seinerseits den beiden Görlitzer Lizenzfahrern Florian Jung und Philipp
Schweichler eine halbe bzw. ganze Minute ab.
Nach und nach erreichten nun alle den Gipfel und erholten sich auf der
Ausrollrunde um den Pumphut schnell. Nach gut 11 Minuten Fahrzeit
brauchte auch der letzte dieser Gruppe keine Hilfe. Die Sanis wurden
nicht gebraucht. Die steile Bergstraße ist schwer aber für trainierte
durchaus zu befahren. Über die wirkliche Steilheit der drei Rampen am
Weg wird noch spekuliert.
Auf der Bühne der Bergbaude wurden eine Meisterin, und 7 Meister und die
Sieger der Kreisspartakiade Straßenradsport geehrt und das Rennen bei
den Annehmlichkeiten von Grill und Zapfhahn der Baude wohlwollend
bewertet. Ein schöner Tag, aber paar mutige mehr in allen Klassen
stünden dem Aufwand noch besser gegenüber.