Am Samstag, dem 30. April 2005 fanden im Vogtländischen Klingenthal die sächsischen Landesmeisterschaften im Straßenrennsport gemeinsam mit den Sachsen-Anhalter Meisterschaften statt. Dieser Wettkampf ist für die Nachwuchsklassen eine Qualifizierungshürde auf dem Weg zur Süddeutschen und Deutschen Meisterschaft.
Die vom den Gastgebern vorbereitete 26 km lange Rundstrecke war landschaftlich wunderschön aber mit vier Anstiegen die schwerste, die bisher bei sächsischen Meisterschaften gefahren worden ist. Im nächsten Jahr sollen dort die Deutschen Meisterschaften der Profis ausgetragen werden.
Ab 13 Uhr fuhren die Männer, darunter die für den DSC fahrenden Bautzener Thomas Völker und Mathias Hirsch, um den Titel des Landesmeisters. Fünf Runden und 128 km lang war für diese Altersklasse Gelegenheit sich in Szene zu setzen. Trotz großen Respektes vor dieser Strecke wurde ab der ersten Runde forsch gefahren, so dass das Fahrerfeld hinter einer Fünferspitze schon bald zerriß und sich ein Ausscheidungsfahren andeutete. Ab der dritten Runde gab es kein geschlossenes Feld mehr. Mathias Hirsch enteilte zwischenzeitlich dem Feld, konnte die Spitze aber nicht erreichen. So fuhr er lange alleine zwischen den Gruppen, was bergab ein Nachteil ist. Auch Thomas Völker agierte geschickt in der Verfolgergruppe. Als sechzehnter der 100 gestarteten Männer überquerte er den Strich rund 9 Minuten nach dem Sieger Tilo Schüler aus Dessau (Sachsen-Anhalt) Mathias Hirsch war davor mit fünf Minuten Rückstand zehnter geworden und dritter in der Männerwertung der Sachsen.
Kurz nach den Männern waren 66 Jugendfahrer zu ihrer 77 km langen Meisterschaft gestartet. Hier lagen die Bautzener Hoffnungen auf Marcus Schmidt, der sich im Vorjahr gut entwickelt hat. Leider konnte er mit den besten in der für Ihn neuen Altersklassen noch nicht ganz mithalten und wurde neunzehnter in diesen schweren Rennen. Ein gutes Ergebnis aber für die Qualifizierung zur DM reichte das vorerst nicht.
Ein besonders schöner Erfolg war der 2. Platz des Bautzeners Claus Gruhl im Seniorenrennen. Claus, profitierte davon, dass ihm der bergige Kurs wie auf den Leib geschneidert ist. So konnte er am Berg fast das Tempo besten mitgehen und so alle Springer abhängen. In der letzten Runde fuhren zwar noch sechs Fahrer davon, die aber mehrheitlich „Anhalter” waren, wie der spätere Sieger Thomas Ruhmer aus Wolfen. Claus kam als siebenter ins Ziel und war damit zweiter Sachse der Seniorenklasse 2 (das sind die Herren zwischen 40 und 50 Jahren). Glückwunsch!
Eine schöne Leistung lieferte der Bautzener Neuling Norbert Herkner ab. Ihn bei seinem ersten Lizenzrennen in eine Landesmeisterschaft auf dieser Strecke zu schicken, war schon ein Wagnis. Norbert hätte man also jedes Ergebnis zugestehen müssen, „Durchkommen und auf dem Rad bleiben” war die vorsichtige Zielstellung. Dass er aber aus dem Rennen als sechster und fünftbester Sachse kommt, hatte wohl keiner erwartet. Glückwunsch auch ihm. Im Juni darf er zur Süd-DM nach Magstadt.
Schon bei der Veranstaltung erwies sich die Sortierung der Ergebnisse beider Bundesländer als ein großes und zeitraubendes Problem, daran wird es wohl gelegen haben, dass manche Ergebnislisten noch nachträglich korrigiert werden mussten. Glück für Markus. Er ist nun doch in Magstadt dabei.