Berichte

7. Oberguriger Straßenpreis am 30. Mai 2010

Geschrieben von Stefan Krause, 31. Mai 2010

Lutz Baumgärtel und Silvio Hauschild am 15'er Bei der 7. Austragung des „Oberguriger Straßenpreises” konnten am vergangenen Sonntag die Gemeinde Obergurig und der Radsportverein Bautzen e.V. den Weg zu einer etablierten Großsportveranstaltung fortsetzen. Das seit 2004 ausgetragene Rundstreckenrennen war trotz ungünstiger gewordener Voraussetzungen, insbesondere bei der Streckensicherung durch die Polizei, dank des Mehreinsatzes der Feuerwehr auch in diesem Jahr sehr gut vorbereitet. 284 Starter, damit etwas weniger als im Vorjahr, fanden sich am Renntag ein. Die Wetterprognose trübte die Vorfreude.

Die Integration in die Rennserie „Jedermann Lausitz-Cup 2010” brachte viele Neuerungen mit sich. Zum einen wurden drei der immer beliebter werdenden Jedermannrennen auch in Obergurig veranstaltet, zum anderen wurde dadurch eine moderne Rennauswertung mit Zielkamera möglich. So fanden trotz des für den gleichen Tag angekündigten Rennklassikers „Rund um die steile Wand von Meerane” viele Teilnehmer den Weg nach Obergurig.

Als Strecke diente der mittlerweile traditionelle 7 km lange und relativ schwierige Dreieckskurs zwischen Obergurig, Schwarznaußlitz und Singwitz. Wesentlich zur Verbesserung der Rennstrecke trug dabei der Neuausbau der Straße zwischen Singwitz über den neuen Kreisverkehr zurück nach Singwitz bei.

Gegen 9:00 Uhr begann der Renntag mit den Lizenzrennen für Senioren, Damen und Schüler. Diese Rennen gingen kurz hintereinander die auf regennasse Strecke. Bei den Senioren setzten sich zur Rennmitte der Cottbusser Axel Sinske und der Kleinmachnower René Ristau deutlich vom Feld ab. Im Zielsprint setzte sich Sinske ebenso deutlich gegen seinen Fluchtgefährten durch. Beide Fahrer benötigten für die 49 km 1:17 h.

Das Lizenzrennen der Frauen konnte Janine Bubner im Zielspurt aus einer Spitzengruppe für sich entscheiden. Beim Sprint des Feldes im Schülerrennen setzte sich der für den RSV Finsterwalde e.V. startende Oliver Winkler durch.

Das Rennen der Junioren- und der Jugend-Klasse gingen die Fahrer sehr gemächlich an. Die Junioren wussten scheinbar nicht wie sie mit der allseits bekannten Überlegenheit des Cottbuser Juri Vasyliv umgehen sollte. Aus einem Straßenrennen einen Bahnsprint zu machen ist jedenfalls keine Lösung: Nach einer Verwarnung durch die Jury begann ab der Hälfte der Distanz das eigentliche Rennen, natürlich mit einer Soloflucht des Favoriten. Endlich bemühten sich auch die Fahrer im Feld um etwas mehr Druck, zuviel für den lange verletzten Bautzener Valentin Patzer. Er fiel zurück. Juri Vasyliv vom RK Endspurt Cottbus gewann nach 8 Runden klar mit 3 Minuten Vorsprung.

In der Jugendklasse konnte Leon Rohde kurz vor dem Ziel 10 Sekunden Vorsprung erringen und rettete diesen über die Ziellinie. Beide Bautzener Jugendfahrer blieben unter den Erwartungen.

Das Hauptrennen des Tages - Männer B/C - wurde 12:15 Uhr angepfiffen. Das Feld war mit 77 Fahrern das größte des Tages und hatte 13 Runden vor sich. Von Beginn an wurde ein hohes Tempo angeschlagen und offensiv agiert. Abstand und Besetzung der Spitzengruppen wechselte ständig. Erst nach 9 Runden gelang es einigen Fahrern, sich entscheidend nach vorne abzusetzen. Am Schluss standen Gregor Menzel, Sandro Kühmel und Udo Müller auf dem Podium. Der für den RSV Bautzen startende Radiborer Lutz Baumgärtel konnte seine Leistung über die gesamte Renndauer konstant halten und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel.

15 Uhr starteten die heiß ersehnten Jedermannrennen des Lausitzcups. Hier war der Start für Hobby- und C-Lizenzfahrer möglich. Diese Mischung verspricht spektakuläre Rennen. Bei den Männern unter 40 Jahren gelang es Florian Jung aus Görlitz, den obersten Podestplatz einzufahren. Mario Graff vom RSV-Bautzen kam mit dem Hauptfeld ins Ziel. Bei den Herren über 40 ging der Pokal mal wieder nach Cottbus. Frank Helbig konnte sich im Zielsprint durchsetzen. Eddi Küchler vom RSV erkämpfte sich einen guten 9. Platz. Leider kam in diesem Rennen der Sanitätsdienst gleich mehrfach zum Einsatz.

Im Rennen der Jedermann-Damen offenbarte Marie-Katrin Struschka vom Gubener Radsportverein durch kilometerlanges Festhalten an einem privaten Begleitfahrzeug eine merkwürdige Rennauffassung. Sie stand am Ende trotz einer Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens auf Platz eins weil keine Konkurrentin protestierte. Sehr fragwürdig.

Zum Ende des Tages maßen noch die jüngsten Sportler ihre Kräfte. Auf einer verkürzten Strecke und bei herrlichem Sonnenschein verausgabten sich alle Starter von 5 bis 14. Die Kreisspartakiade sorgte trotz ausbaufähiger Beteiligung für strahlende Gesichter bei Sportlern und Fans. Es war ein schöner Abschluss des Renntages.

Die Sportler und der RSV Bautzen bedanken sich sehr bei der Gemeinde Obergurig, allen Helfern und Diensten, der Streckensicherung von Feuerwehr und Polizei und natürlich bei allen Spendern und Sponsoren für den Renntag. Ohne Euch geht es nicht.