Berichte

Das 6. Querfeldein in Radibor am 31. Oktober 2010

Geschrieben von Peter Hirsch, 31. Oktober 2010

Stefan Freudenberg am Hindernis Als Saisonausklang des RSV Bautzen e.V. wurde am letzten Oktobersonntag zum sechsten Male Querfeldein in Radibor ausgerichtet. Das Rennen ist 2010/11 der zweite Lauf der mitteldeutschen Crossserie um den BIORACER-Cup. Der Jugendclub, Inselteichverein und die Gemeinde Radibor hatten gemeinsam mit dem Radsportverein Bautzen die Rennen gut vorbereitet.

Eine gute Wetterprognose und 176 Meldungen aus vielen Teilen Deutschlands sorgten für gute Erwartungen. Sportliche Spitzenklasse bringen immer unsere tschechischen Nachbarn in die Rennen. Mit einer kleinen aber erstklassigen Delegation dominierten sie bisher die Rennen.

155 Fahrerinnen und Fahrer stellten sich dem Starter um auf der interessant modifizierten Strecke in neun Altersklassen ihre Kräfte zu messen. Die Mutprobe Bahndammabfahrt, zwei Hindernisse im Zelt am Ziel, die Sandpassage am Inselteich und das „Gewürge“ über die Dämme im Wald südlich des Sportplatzes geben der 1,7 km langen Strecke ihr deutliches Gesicht neben den sonst oft angebotenen Rasenrunden. Das trockene Wetter ließ mit Rundenzeiten unter 6 Minuten rechnen.

Den Auftakt des Renntages machten die Jugendklasse U17 und die Frauen/Juniorinnen um 10 Uhr. Beide Rennen gingen über 30 Minuten. Max Miersch vom Dresdener SC war der erste Sieger des Tages. Bei den Frauen gewann Daniela Storch für den RSV Chemnitz hoch überlegen.

Das anschließende Juniorenrennen hatte sich der aus Seifhennersdorf stammende Eric Metzke am besten eingeteilt. Zu Rennmitte übernahm er die Spitze und kontrollierte den Abstand mit der notwendigen Übersicht. Das war auch notwendig weil die Senioren, 20 Fahrer, gleichzeitig unterwegs waren. Beide Rennen waren über 40 Minuten ausgeschrieben. Roland Weser vom SC Riesa gewann auch das zweite Rennen der Serie mit sicherem Abstand nach 39:39 min.

Ein rassiges Bild gab das Männerrennen vom Start weg ab. 39 Fahrer wirbelten eine ordentliche Staubwolke auf. In der Startrunde geht es sehr energisch auf die erste Engstelle am Inselteich zu. Wer hinten liegt stellt sich an. Wie zu erwarten, zog sich die Fahrerschlange an den ersten Hindernissen auseinander. 30 erreichten das Ziel. Die für den TSV Großschönau fahrende Thomas Podrazil dominierte das Rennen und überrundete das halbe Feld. Um die Plätze wurde lange gekämpft, wobei die Routine der tschechischen Gäste unübersehbar war. Der „Dauergast“ seit dem ersten Rennen Petr Cirkl arbeitete sich vom Mittelfeld auf Platz drei vor. Die deutschen Farben vertrat der Berliner Konrad Michael Opitz als zweiter auf dem Podest. Als bester Bautzener hielt Silvio Hauschild lange Kontakt zur Spitze. Er kam auf Platz sieben an, Lutz Baumgärtel einige Sekunden später als achter, nicht ganz unzufrieden, nach einer Krankheitspause. Der Start des dritten Bautzeners scheiterte lehrreich.

Die Schülerfahrer U15 waren die letzten die die schwierige Strecke mit allen Hindernissen fuhren. Nach 19:16 Minuten stand der Venusberger Sebastian Schmiedel als Sieger vor Timm Hämmerlein (SV Sachsen 90 Werdau) und Nik Schröder aus Finsterwalde fest.

Das auf einer technisch entschärften Runde - ohne Bahndamm - wieder ins Programm aufgenommene Hobbyrennen ab 16 Jahre war mit 23 Fahren sehr unterschiedlichen Formats gut besucht aber unnötig hart umkämpft. Keirin ist eine andere Disziplin! Das Kampfgericht musste einen Fahrer nachträglich disqualifizieren. Davon unberührt verblüffte der Sieger Rene Rühl aus Chemnitz durch eine souveräne Fahrt auf einem schaltungslosen Rad.

Nach 14 Uhr die Schüler der Altersklassen U13 und U11 mit ihren als Lauf über die Radstrecke ausgetragenen Wettbewerb über zwei bzw. eine Runde den Übergang zum 6. Crosslauf vor. In der Klasse U13 siegte Kilian Friedrich vom 1. RSV 1886 Greiz e.V. Schnellster der neunzehn U11-er war Tim Oelke vom RSV Blau-Weiß Meiningen.

Der Renntag ging ohne größere Unfälle ab. Auch ein böse aussehender Sturz über die Hindernisse im Zelt blieb ohne schlimme Folgen. An Material wurde jedoch einiges „verbraucht“. Die sonst deutliche Dominanz unserer Nachbarn zeigte heuer nur Tomas Podrazil im Männerrennen.

Für die Laufveranstaltung wurde die Runde modifiziert und auf 3 km verlängert. Leider nur 37 Läuferinnen und Läufer, darunter auch einige Radsportler, nutzten die Gelegenheit, über die angebotenen 6 km oder 12 km zu starten. Eine Überschneidung mit einer zweiten Veranstaltung im Landkreis tat etwas Abbruch.

Die Siegerehrungen im Festzelt waren stimmungsvoller Abschluss der sehr gelungenen Veranstaltung. Die Fahrer und Zuschauer danken allen Sponsoren und den Helfern vom Jugendclub, Inselteichverein, der Gemeinde Radibor und dem RSV.