Berichte

9. Crosslauf und Querfeldein in Radibor

Geschrieben von Stefan Krause und Peter Hirsch, 29. Oktober 2013

Am vergangenen Sonntag veranstaltete der RSV Bautzen gemeinsam mit dem Inselteichverein Radibor das 9. Querfeldeinrennen. Zum sportlichen Saisonabschluss des RSV fanden sich bei bestem Herbstwetter 210 Sportler ein, um das Rennen, das in diesem Jahr das Dritte der „BIORACER CROSS CHALLENGE“ ist, auszutragen. Die zum Vorjahr wieder leicht modifizierte Strecke am Kohlegraben zwischen Bahndamm und Schlosspark war gut vorbereitet, der Untergrund fest. Das ermöglichte sehr schnelle Rundenzeiten und bewahrte vor Stürzen.

Wie im Cross üblich, starten zu Beginn des Tages die Sportler der jüngsten Nachwuchsklassen in ihre als Crossläufe ausgetragenen Wettkämpfe - in Radibor immer eine Gelegenheit für die einheimischen Kinder, sich mit den angereisten jungen Radsportlern zu messen. 53 taten das, und mit den Plätzen drei (Marvin Petschke in der U13) und zwei bis vier (Marlon Wenzel, Ben Grubert, Sarah Hantschik) durchaus auf Augenhöhe. Bei der Klasse U11 gewann Vincent Hilbert aus Chemnitz sehr klar. Den Lauf der U13-er konnte Moritz Kretschy vom RSV 54 Venusberg etwas knapper für sich entscheiden. Zu loben ist die sehr starke Beteiligung der Schulen aus Radibor an diesen Wettbewerben. Die Grundschule Radibor nahm für 32 Läufer den eigens dafür bereitgestellten Pokal in Empfang, vor der Oberschule Radibor, die Schulen der Umgebung des gastfreundlichen Austragungsortes schwächelten unverständlich.

Zum ersten Wettkampf auf dem Rad nahmen nach 10:30 Uhr die Altersklassen U 15 und U 17 die Strecke für drei bzw. fünf Umläufe unter die Reifen. Dabei sammelten Franz Wiedemann und Silas Wenk als einzige der Bautzener Nachwuchsgruppe ihre Rennerfahrung - in der Mitte des U15-Feldes erfüllten beide ihre Zielstellung. Die Rennen gewannen bei den U15-ern Robin Rautzenberg (Mittweida) und Maximilian Zschocke (Venusberg) bei den U17-ern.

Das Rennen der mit 40 Lenzen schon sehr erfahrenen Masterfahrer wurde, wie so oft, von Roland Weser vom SC Riesa dominiert. Er konnte sich mit 20 s Vorsprung gegen seine Verfolger Namens Michael Schmidt (Zelendorfer Eichhörnchen) und Mario Kober (RSV Chemnitz) durchsetzen.

Das Damenrennen dominierte zur Freude der eingeweihten die Chemnitzerin Daniela Storch. Bei den zeitgleich fahrenden Junioren, siegte Philipp Kunz vom RSV 54 Venusberg e.V.

Im attraktiven Hauptrennen des Tages ging es von Anfang an richtig zur Sache. Mit dem Start des ehemaligen Wiesenhof-Profis Rene Obst und des 3-fachen Deutschen Mountainbike-Meisters Lutz Baumgärtel vom heimischen RSV Bautzen sollte der Cross-Deutschlandcup-Sieger Toni Bretschneider gute Konkurrenz haben. Das war ihm offenbar bekannt: Gleich zu Beginn setzte sich Toni an die Spitze des Feldes und auf freier Strecke gleich etwas davon. Der Vorsprung reduzierte sich aber wieder, als es zu den ersten Überrundungen kam. Zum Schluss wieder souverän fuhr Toni den Sieg ins Ziel, war sich aber stets unangenehm bewusst, lockerlassen ging nicht, die Verfolger machten Druck und mit einem Radwechsel muss man rechnen. Hinter Toni Brettschneider sicherte sich Rene Obst „Silber“ vor Lutz Baumgärtel der immer schneller werdend aus dem hinteren Teil des Feldes bis auf den 3. Platz gefahren war.

Lutz belohnte sich damit auch für seine Arbeit um das Rennen und die Streckengestaltung und bescherte sich einen sehr guten Saisonabschluss in seiner Heimat. Die anderen RSV-Crosser Silvio Hauschild (10.) und Florian Schön platzierten sich im Mittelfeld. Das Fahrerfeld war leistungsstark und ansehnlich - aber leider auch schon größer.

Grotesk wie ein Phantomtor: Wegen fehlender Abkommen zwischen den Verbänden der Nachbarländer in der Euroregion Neiße dürfen die befreundeten Fahrer aus den Nachbarorten Tschechiens und Polens nicht mehr bei uns starten. Leider! Unverständlich ist auch die Gelassenheit der Verbände beim Umgang mit dieser Situation.

Mit 33 Fahrern war das Starterfeld der Hobbyfahrer am stärksten vertreten. Sieger wurde Heiko Kamowski aus Riesa. Die anschließenden Crossläufe auf der identischen Strecke waren leider - zahlenmäßig - recht spärlich besetzt. Das Niveau stimmte: Nach der 12-km-Distanz standen Maik Petzold (RSV Bautzen, 59:20) und Claudia Heiduschka (SG Crostwitz, 1:10:02) oben auf dem Treppchen. Die 6-km-Distanz gewannen Benno Scholze vom Tri-Team-Serbja und Manuela Jurk von der SG Crostwitz.

Die Siege der schon um 10 Uhr, parallel mit den Radsportlern, gelaufenen 4-km- Distanzen gingen beide nach Radibor. Bei den Schülern „A“ gewann Henry Döcke in 23:40 min und bei den Schülern „B“ Tadej Dzislawk in 23:20 min.

Das Rennen ging unfallfrei und bei angenehmen Herbstwetter zu Ende. Großen Dank an alle fleißigen Helfer, Sponsoren, Fahrer und Zuschauer, die sich am neunten Rennen beteiligt haben. Besondere Umstände im Zielbereich der Strecke haben heuer noch etwas mehr Mühe erfordert. Unsere Gäste lassen sich nach dem Sport gern von den freundlichen „Mühlhäuslern“ mit selbstgebackenem Kuchen und anderen Leckereinen verwöhnen. Auch deshalb kommen sie gerne und sind wie die Veranstalter schon jetzt gespannt auf das 10. Jubiläum am letzten Oktobersonntag 2014.

Bis dahin haben wir berechtigte Kritiken ausgewertet.