Berichte

11. Crosslauf und Querfeldein in Radibor

Geschrieben von Peter Hirsch, 27. Oktober 2015

Heimsieg beim 11. Querfeldeinrennen in Radibor

Der Traditionstermin „letzter Oktobersonntag - Cross in Radibor“ sind Fixpunkte in den Plänen des RSV Bautzen und der Insulaner in Radibor. Dafür wird vorab geplant, gewerkelt und manche beten für gutes Wetter. Heuer mit Erfolg; bei trockenem Herbstwetter fanden sich knapp 198 Sportler ein um das dritte von inzwischen sieben Rennen der mitteldeutschen  „BIORACER CROSS CHALLENGE 2015“ auszutragen. Die Vorergebnisse aller Klassen wiesen schon Favoriten aus.

 Ein bisschen Regen in der Vorwoche hatte Staub gebunden, den Untergrund aber fest gelassen. Die Strecke zwischen Schlosspark, Kohlegraben und Bahndamm konnte ohne Einschränkungen angelegt werden. Der feste Untergrund ließ die Wahl feinstolliger Reifen zu. Flotte Runden 6-Minuten-Runden waren zu erwarten

Wie im Querfeldeinsport üblich, beginnen die jüngsten Nachwuchssportler den Renntag mit Crossläufen. Das ist in Radibor die Gelegenheit für einheimische Kinder, sich mit den ange-reisten Radsportlern zu messen. 51 taten das; und mit fünf von neun möglichen Podiumsplätzen durchaus erfolgreich. In der Klasse U11 waren nur die beiden Meininger Fabio Schulz und Paul Strickrodt für einheimischen Niklas Schneider nicht einzuholen. Bei den U13-ern machte es der er der SV Mittweidatal 06 Raschau Markersdorf den Meiningern nach und stellte ebenfalls zwei Jungen auf das Podium. Sieger Erick Ulbrich und Moritz Willimowski rahmten den Leipziger Rupert Kratzsch als zweiten ein. Als schnellstes Mädchen dieser Klasse war Lia Planert aus Weißenfels zu ehren. Der Bautzener Konstantin Pistrujew holte sich die Punkte für Platz sieben.

Zuvor erreichten bei der U11 Ammon Schmidt Platz 11 und Thorben Thaul den sechsten Platz im Sonderlauf AK14. Sehr überlegen sicherte sich die Grundschule Radibor den Pokal für die stärkste Schule.

 

Der erste Wettkampf auf dem Rad für die Altersklasse U 15 fand leider ohne Beteiligung durch den gastgebenden Verein statt. Nach den Vorergebnissen war um den Sieg ein Zweikampf der schon recht überlegen agierenden Fahrer aus Zwickau und Venusberg zu erwarten. So kam es: Das Duo Lennart Lein (Lok Zwickau) und Moritz Kretschy (RSV 54 Venusberg) setzten sich schnell vom Rest des Feldes ab. Lein hatte am Ziel 6 Sekunden Vorsprung vor Kretschky und fast eine Minute vor dem Dritten Maximilian Weser aus Riesa.

 

Ganz kurz mit Zwickau gegen Mittweida umschrieben die Vorergebnisse die Situation an der Tabellenspitze in der Jugendklasse U17 bevor die Bautzener Franz Wiedemann und Titus Rehor in das Geschehen eingreifen wollten. Wollten!  Krankheit und ein peinlicher Startfehler verhinderten fast sichere Punkte, die es in dieser Altersklasse schon fürs Ankommen gibt. Die Gesamtwertung führt nach seinem Sieg in Radibor jetzt Pierre-Pascal Keup aus dem Mittweidatal vor Tom Lindner und Nicolas Heinrich – beide Lok Zwickau - an.

 

Spannung und Vorfreude ließ der Cupzwischenstand der Senioren bei uns aufkommen. Silvio Hauschild wird bald 40, was erstmals sein Startrecht bei den Senioren begründet. Als Jungspund dort hat er die ersten beiden Rennen gewonnen, bevor Jan Bretschneider auch sein Startrecht feststellte und sich forsch auf die Verfolgung machte. In Radibor kam es nun genau zu diesem Duell. Silvio als Cupführender konnte zunächst von seinem guten Startplatz profitieren, kam aber trotzdem ein Stück nach Jan zum Sand und wurde dort etwas gebremst. Jan dagegen führ sehr forsch weiter zu den Engstellen im Wald und stürzte dort. Silvio kam als Verfolger auch zu Fall,  konnte aber schnell wieder aufs Rad und weiter. Jan dagegen musste sich zunächst etwas sortieren und hatte Probleme mit seinem Rad. Das ganze Feld passierte ihn bevor er energisch an die Verfolgung gehen konnte. Bis Rennende hatte er bis auf Silvio alle wieder überholt und sicherte sich Platz zwei vor Ronald Weser aus Riesa.

 

Zur gleichen Zeit war das Juniorenrennen, leider auch ohne Bautzener Beteiligung, unterwegs. Rico Brückner holte für die RSG Grimma den Sieg fast mit der gleichen Fahrzeit wie Silvio. Die Leistung stimmte also in diesem zahlenmäßig ausbaufähigen Feld.

Gleiches trifft für die Damen zu. Auf der ihr bestens bekannten Strecke ließ die Chemnitzerin Daniela Storch keine vorbei und gewann sicher vor Christiane Wolf (RSV Speiche - Leipzig) und Lisa Gärtlitz (Team Isaac Torgau).

 

Im einstündigen Eliterennen war Lutz Baumgärtel diesmal der einzige Bautzener. Silvio ist nicht mehr in dem Feld, Florian Schön war nicht angereist. Aber keine Bange: Lutz hier zu Hause und Streckengestalter, kennt jede Wurzel, was sich insbesondere zu Rennbeginn als Vorteil erweist.

Neben den üblichen Verdächtigen der mitteldeutschen Crossszene wie Toni Bretschneider,  Alex Stark, Stefan Freudenberg stand  wieder eine Handvoll Gäste aus der Euroregion Neiße mit am Start. Der exzellente Crosser Tomas Podrazil aus Varnsdorf übernahm sehr bald und unwiderstehlich die Führung. Er kontrollierte den Abstand zum Trio Stefan Freudenberg, Toni Bretschneider und Sascha Böhm welches ihm mit 50 Sekunden Abstand noch am dichtesten auf den Fersen war. Diese drei sprinteten am Schluss zu dieser Reihenfolge.

Lutz kam da nicht ganz mit und hatte mit etwas Abstand nach vorne und hinten für die zahl-reichen Zuschauer im Zelt den Floh als Hindernisspringer zu vertreten. Der achte Platz im Elitefeld ist unter den aktuellen Umständen sehr achtbar.

Die Führung in der Gesamtwertung blieb bei Sascha Böhm. Neuer Dritter ist Stefan Freudenberg.

 

Mit 39 Teilnehmern war das Feld der Hobbyfahrer das Eindrucksvollste. Von den 38, die das Ziel nach 40 Minuten erreichten, war der Dresdener Carsten Maiwald wieder der schnellste. Er balancierte am Schluss zwischen Hans Koch und Mirko Nitsche auf das in Radibor sehr originellen Siegerpodest. Beachtenswert: Auch die Triathletin Annalena Held vom SC Riesa fuhr dieses Rennen zu Ende.

 

Der Tag ging ohne größere Sanitätseinsätze zu Ende. Kleinere Blessuren gibt es immer.

 

Großer Dank gilt allen fleißigen Helfern, Sponsoren, Fahrern und den Läufern, die sich am Rennen beteiligt haben. Auch die ca. 450 Zuschauer, aus der Umgebung und mitgereiste Eltern und Betreuer, haben für gute Stimmung gesorgt. Wie die Fahrer kommen sie gern wieder nach Radibor. Freundliche Gastgeber mit selbstgebackenem Kuchen und anderen Leckereinen kommen gut an.

Auch deshalb freuen sie sich, wie die Veranstalter, schon jetzt auf den 30. Oktober 2016, dann wieder nach den Herbstferien. Über ein paar Teilnehmer mehr würden wir uns freuen.