Zur 17. Austragung, wieder auch dem Auftakt
zur mitteldeutschen GUNSHA-CHROSS-CALLANGE, kamen 204 Sportler aus
Mitteldeutschland und Brandenburg nach Radibor um auf der Strecke
zwischen Mühlhäusern, Sportplatz und dem Mischwald am Schloss ihre
Rennen in 9 Klassen auszutragen. Ein modernisiertes BDR-Regelwerk lässt
es wieder zu, daß Gäste aus der Neißeregion mitfahren. Auch andere
Möglichkeiten im Gelände und neue Ideen bringen immer mal Veränderungen,
mit denen wir unsere Gäste überraschen können ohne auf Bewährtes zu
verzichten.
So konnten wir in diesem Jahr wieder den jüngsten
Sportlern neben dem Crosslauf für die
Altersklassen U11 und U13 einem Zweikampf Lauf und Radcross, mit
einem Wechsel vom Lauf auf eine Radstrecke anbieten.
Bereits Tage zuvor waren einige Helfer vom RSV mit
Mäharbeiten beschäftigt, haben Laub und Zweige auf der Strecke
beseitigt. Nach diesen Vorarbeiten konnten am Samstag alle Strecken wie
geplant abgesteckt werden. Die enthielten den Fahrern bekannte
Abschnitte, wie den Bahndamm, die technischen Passagen im Kohlegraben
und einfache Parkwege zum Tempo aufnehmen. Immer mal anders wird auf der
Weide eine Schnecke gesteckt.
Das Wesen des Radcross ist, dass über recht kurze
Renndauern – je nach Klasse von 20 bis 60 Minuten und bei fast jedem
Wetter Antrittsschnelligkeit, Fahrkönnen und Konzentration gefordert
sind. Ein schneller Start ist wichtig um weit vorn in die ersten
Engstellen zu fahren. Wer in
einer der Anforderungen nachlässt, fällt zurück und steht den
Nachfolgenden etwas im Wege. Also immer erst mal Vollgas!
In der Vorwoche gab es kräftige Schauer. Die fast überall
wieder trockene Strecke ließ schnelle Fahrten erwarten, sollte aber noch
Tücken zeigen.
Der Rennsonntag begann mit dem Crossduathlon der AK U13 -
den zweitjüngsten, derzeit sind das die Mädchen und Jungen der Jahrgänge
2011/12. Die Radiborer Bürgermeisterin, Frau Rentsch, gab das
Startkommando 9:45 Uhr. Schon
zweieinhalb Minuten später hatten die ersten Läufer die erste Laufrunde
absolviert, darunter der spätere Sieger Eddy Schiwek vom RSV Erzgebirge.
Über die Radstrecke kamen die Teilnehmer unterschiedlich gut. Gerry
Horn, nach dem Lauf noch im Mittelfeld, kam nach 16:14 min noch auf
Platz zwei. Eddys Siegerzeit war 15:58 min. Luis Hiekmann und Philip
Bosniatzky waren zeitgleich Dritte. Der RSV-Starter Luca Herrmann kam
mit 1:40 min Rückstand als Zehnter in der Feldmitte an.
In der jüngsten Klasse U11 hatten sich 14 für den Duathlon
entschieden, 23 absolvierten nur den 600-m-Crosslauf. Schön, das unter
denen, die aufs Rad stiegen auch 4 Radiborer Grundschüler waren. Max
Luca Jahns, Quentien Krahl und Lukas Vcelich belegten die Plätze 6,9 und
11 mit nur 1:15 min Rückstand zum Sieger Stian Scoor aus Weißenfels.
Sehr achtbar! Zweite und schnellstes Mädchen war wieder Rosalie Heinrich
vom RSV Chemnitz. Nach 16 Minuten war dieser zweite Wettbewerb zu Ende.
Nach anfänglichen Irritationen einiger Läufer haben wir nun mehr
Erfahrungen mit diesem neuen Wettkampfformat. Es wird Änderungen geben
müssen.
Nach etwas Pause und Streckenverlängerung auf 2,2 km wurde
bald darauf das U15-Cross-Rennen über 20 Minuten Renndauer gestartet.
Nach 20:53 min hatte Felix Jercyna vom SSV Gera drei Runden
geschafft und war der Sieger. Vor Elias Englisch (RSV Chemnitz) und dem
besten Mädchen Amandine Jacob (RC Waltershausen Gotha). Dem diesmal
leider gestürzten Kevin Poser wünschen wir gute Besserung.
Auf den anschließenden Start der Altersklasse U17 blickten
die Bautzener angesichts ihres Fahrers Leo Heinemann, der in letzter
Zeit immer besser in Tritt kommt, gespannt entgegen.
Nach 33:46 Minuten und 5 Runden stand der Cottbuser Zeno
Levi Winter als Sieger fest. Als Zweiter und Dritter vervollständigten
Jonathan Schipkowski (DSC) und Tobias Schreiber das Podest. Unser
Nachbar Max Mikonya (Postsportverein Görlitz) war sehr gut gestartet,
legte aber sein Rad in einer Kehre -sehr gut dokumentiert- zur Seite und
verlor so leider den Anschluss zur Spitze. Leo Heinemann schaffte mit
Platz fünf sein bisher bestes Ergebnis und der Crossanfänger Lennard
Mager überlebte das Rennen als 18. Sehr erschöpft aber in Wertung.
Stark wie nie lieferten sich 16 Damen (Elite und
Juniorinnen) über 6 Runden ein turbulentes Rennen, in dem auch Stürze
vorkamen. Von Beginn an waren die „üblichen Verdächtigen“ um die
Schulz-Schwestern (DSC) ganz vorn dabei. Unsere Katharina Hauschild
konnte heuer in sehr gut diese Reihe eindringen, nach Tina Schulz und
vor Yvonne Wildt Zweite werden, und auch die Sonderwertung der
Extraklasse gewinnen. Sie hatte dafür ihre unvorteilhafte der
Startaufstellung auszugleichen. Dabei half auch etwas die Defekthexe,
die sich auf die Konkurrenz konzentriert hat.
Das Rennen der Junioren U19, über 40 Minuten fand
krankheitsbedingt ohne Bautzener Beteiligung statt. Hinter dem
Frankfurter Sieger Luis Engelhard belegte Hannes Rohrmann (DSC) den
zweiten Platz vor Finley Börner. Die Leistungsdichte in diesem Feld war
bemerkenswert. Nur Zwei Minuten lagen zwischen Siegerzeit und dem
fünften.
Sieghoffnung und Spannung für den RSV Bautzen versprach
das Rennen der Masters 2 über 40 Minuten. Die Lokalmatadoren Silvio
Hauschild und Lutz Baumgärtel und sahen sich den Dauerrivalen Christian
Groß, Jan Bretschneider und einigen schnellen Nachrückern gegenüber. Da
hilft es sehr, sich vorher etwas Streckenkenntnis zu erarbeiten.
Vom Start weg konnten sich zunächst Danny Götze
davonmachen, bis zum Buchenslalom.
Lutz stürzte hinter dem ebenfalls
stürzenden Jan Bretschneider am Bahndamm. So konnten sich
Silvio und Mac Hoffmann etwas vom Feld
absetzen und stellten sich so auf das Siegerpodest. Leider klemmte der
Lutz etwas im Verkehr fest. Mit energischer Fahrweise schaffte er es
noch auf Platz vier, hinter Christian Groß.
Zwei Minuten nach den Masters 2 kämpften die Fahrer der
Altersklassen Masters 3 und 4 um den Sieg. Der ging nach 6 Runden 41:58
Minuten an Jörg Berthold. Diese Fahrzeit hätte ihn auch bei den jüngeren
in die Feldmitte gebracht. Sven Mehner und Heiko Lacotta folgten auf den
Plätzen.
Mit etwas Verzug fiel der Startschuss für die Elite der
Herren und U23 zum Rennen über eine Stunde. Das Rennen ohne einheimische
Beteiligung gewann mit dem Berliner Lennart Lein der jüngste im Feld
sehr kontrolliert.
Mit Robin Rautzenberg (RSV Chemnitz), Immanuel Ries
(Radunion Halle) und Toni Brettschneider für das Stevens Racing Team
Hamburg waren auch in diesem spannenden Rennen die Favoriten weit vorn.
Traditionell wird der Renntag mit einem Hobbyrennen für
Crosser ab 16 ohne Lizenz abgerundet. Das
Rennen war über 30 Minuten (plus eine Runde) ausgeschrieben. 24
Teilnehmer dabei eine Dame nahmen den Wettbewerb auf. In der Fahrerliste
tauchten die Namen bekannter
Crosser und Mountainbiker früherer Jahre neben Neulingen auf. Unser
Sportsfreund Ronny Müller wagte den Versuch auch auf seinem MTB und
wurde 15.
Schön war, daß sich wieder polnische und andere Sportler
aus der Euroregion Neiße am Start waren. Diese Möglichkeit durch ein
verändertes Regelwerk muss sich aber erst wieder herumsprechen.
Mit der Ehrung der Sieger dieses Rennens - Gustav
Lenné (5 Runden in 33:53 min.)
vor Justin Hänig und – wie im Vorjahr - Josch Russack, war der Abschluss
dieses Renntages erreicht. Die Gunsha Cross Challange konnte in Radibor
auch die Gesamtsieger der im Vorjahr abgebrochenen Serie Ehren und zieht
zu nächsten Station nach Granschütz weiter.
Stürze gehören zum Cross dazu und bleiben meist folgenlos.
In Radibor haben sich leider zwei verletzt und mussten in Behandlung
gebracht werden. Stauchungen vergehen schnell, dem Schlüsselbein
wünschen komplikationsfreie Genesung.
Die Veranstalter RSV und der Inselteichverein Radibor
danken ganz herzlich der Gemeinde Radibor, den verständnisvollen und
interessierten Anwohnern, die einen reibungslosen Rennablauf
ermöglichten. Weiter wird den vielen Helfern und Unterstützern gedankt,
die das Rennen auf vielerlei Weise unterstützen. Hier seien insbesondere
die Kreissparkasse Bautzen, die SachsenEnergie AG, die Elektro Poick
GmbH, die Radiborer AGRAR GmbH, FEMTECH und viele handwerkliche
Kleinbertriebe und Mittelständler aus der Umgebung genannt, auf deren
Unterstützung wieder Verlass war.