Berichte

19. Cross in Radibor

Geschrieben von Ilka Herrmann und Peter Hirsch, 2. November 2024

Radibor 2024

 Auch 2024 verwandelte sich das idyllische Radibor am letzten Oktoberwochenende wieder in eine Hochburg für alle Radsportfans, speziell für die Radcrosser. Der RSV Bautzen e. V. richtete hier das geplant dritte Rennen der Gunsha Cross Challenge aus, die mitteldeutsche Querfeldeinserie für alle Radcross Sportler. Gemeinsam mit der Inselteichgemeinschaft, die sich wunderbar um das leibliche Wohl aller sorgte, trugen alle Beteiligten dazu bei, einen gelungenen Tag zu gestalten.

Zur 19. Austragung kamen 232 Sportler aus Mitteldeutschland, Brandenburg und Nachbarländern nach Radibor, um auf der Strecke zwischen Mühlhäuser, Sportplatz und dem Mischwald am Schloss ihre Rennen in neun Klassen auszutragen. Die Startzeiten und Reihenfolge der Rennklassen über den Tag sind durch die Serie bestimmt. Nur die Kindercrossläufe stellt der RSV den Radrennen davor.

Auch die jüngsten Sportler und einheimischen Kinder erhielten durch den angebotenen Crosslauf auch ohne Rad die Möglichkeit ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das wurde rege von den umliegenden Schulen genutzt. So konnte der eine oder andere seine Sportnote durch die Teilnahme beim Crosslauf verbessern.

Bereits während der vorangegangenen Woche waren viele freiwillige Helfer mit den unterschiedlichsten Vorbereitungsarbeiten beschäftigt. So wurde z. B.  fleißig die große Wiese gemäht, Laub und Zweige beseitigt, die Anmeldung eingerichtet und die Strecken abgesteckt. Diese enthielten für die Fahrer bekannte Abschnitte, wie den Bahndamm, die technischen Passagen im Kohlegraben und Parkwege zum Tempo aufnehmen: Neu waren eine Schikane im Schlosswald und auch der Standort der Plankenhindernisse.

Der Rennsonntag begann mit zwei Crossläufen über ca. 560 m für die Kinder unter 10 Jahren bzw. 1120 m für die 10- und 11-Jährigen. Pünktlich 9:30 Uhr wurden die jüngsten 32 Crossläufer auf die Strecke geschickt. Der Schnellste war nach nur 02:14 Minuten Konstantin Beckel aus der Grundschule Radibor, gefolgt vom schnellsten Mädchen Helena Lehmann ebenfalls aus Radibor mit einer Zeit von 2:20 Minuten und Julian Kandt mit 2:24 Minuten aus der Sorbischen Grundschule Räckelwitz. Bei den älteren Läufern über die doppelte Distanz sicherte sich Milan Kandt aus Räckelwitz mit 4:50 Minuten den Sieg knapp mit 2 Sekunden Vorsprung vor Lorenz Heide aus Radibor und Janek Mirtschink.

Ab 9:40 Uhr starteten die Wettbewerbe der U11 und U13 Kinder, die als Crossduathlon (Lauf und Rad) ausgetragen wurden.  Dabei waren jeweils eine bzw. zwei Laufrunden und eine bzw. zwei Radrunden zu absolvieren.

Bei den Schülern U11, das sind die Jahrgänge 2015 und jünger, sicherte sich Ole Klingsport vom Loony Tuns Juniorteam mit einer Zeit von 6:14 Minuten den Sieg, gefolgt von Adrian Fischer mit 6:38 Min. von Dresdener SC und Erwin Poppe vom RAD SG Bischofswerda mit 6:50 Min. Benjamin Herz vom RSV Bautzen kam mit einer Zeit von 7:25 Min. Auf einen sehr guten 6. Platz von insgesamt 13 Startern. Für ihn war es der erste Start beim Radcross. Bei den jüngsten Mädchen waren immerhin sieben Starterin dabei. Der Sieg ging hier an Martha Fritzsche vom RSV Erzgebirge e. V. mit 7:05 Min., gefolgt von Marie Eigler vom Dresdener SC mit 7:27 Min. und Silja Scoor vom White Rock e. V. mi 7:29 Min.

Bei den Schülern der Jahrgänge 2013/14 gewann Lennart Küttner vom Dresdener SC mit einer Zeit von 12:16 Min. Den zweiten Platz belegte Niklas Seifert vom RSV Chemnitz mit 12:18 Min. und auf Platz 3 kam Yorik von Seggern von RadUnion Halle e. V mit 12:21 Min.

Bei den U13 Mädchen belegte Rosalie Heinrich vom RSV Chemnitz den Platz 1 mit 13:16 Min., gefolgt von Leni Schiwek mit 13:34 Min. vom RSV Erzgebirge und Destiny Hayley Cadance Hämel vom RK Enspurt 1909 Cottbus mit 13:42 Min.

Leider gab es im U11-Rennen einen Sturz mit dem Verdacht einer Verletzung. Der Sanitätsdienst war gefordert. Das hat den nächsten  Rennstart -R.3 Jugend U17-  etwas verzögert. Nach dieser Pause ging es erst für die U17 Jugend, kurz danach für die U15 Sportler auf die 2,5 km lange und anspruchsvolle Crossstrecke. Beim Cross schätzen die Kampfrichter anhand der Zeit für die erste Runde ein, wie viele in der Sollzeit von 30 bzw. 20 Minuten zu fahren sein werden.  Bei der U 17 setzte sich nach drei Runden Oskar Doberschütz vom SC DHfK Leipzig mit 33:42 Min. siegreich durch, gefolgt von Felix Jerzyna und Julius Schütte. Ein bisschen Pech hatte der Bautzener Fahrer Aaron Kuntsche. Er stieß mit dem Schnellspanner seines Hinterrades an eine der zu überwindenden Hürden. Das Befestigen des losen Rades kostete wertvolle Zeit und fünf Plätze. Er konnte das Rennen aber trotzdem zu Ende fahren und kam auf Platz 13 von insgesamt 16 Startern. Bei den Mädchen gab es insgesamt nur drei Starterin, die schnellste war dabei Amandine Jakob vom RSC Waltershausen-Gotha.

Bei den U 15 Fahren gewann Gerry Horn vom Bikestore Racing mit 21 Min., gefolgt von Louis Bosniatzki vom SC DHFK Leipzig und Leopold Fassler vom RSV Erzgebirge. In dieser Altersklasse gab es leider keine Bautzner Beteiligung.

Als nächstes gingen die U 19 Fahrer an den Start. Hier war durch Lennart Schilling der RSV Bautzen e.V. wieder vertreten. Ohne viel Rennpraxis im Cross gelang ihm der achte Platz, immerhin. Auf dem Treppchen landeten als Sieger Tobias Schreiber vom Radprofi Racing Team mit 39:22 Min, gefolgt von Max Ranft vom RSV Speiche Leipzig e.V und Ryan Höninger vom Dresdener SC 1898.

In den Frauenrennen wäre mehr Beteiligung zu wünschen. In der Klasse der U19 Fahrerinnen, Elite und Frauen Masters 2 – 4 starteten insgesamt 13 Fahrerinnen. Bei den Elite Frauen war das Siegerpodest fest in der Hand der Zwillingsschwestern Tina und Nora Schulz (Max Solar Rose und Dresdener SC 1898 e. V.)  Auf den dritten Platz kam Yvonne Wildt vom RSV 93 Königs Wusterhausen/Wildau. Den Sieg bei den Frauen Masters 2 – 4 sicherte sich Christiane Glöckner vom Hallzig Express und bei den U 19 Juniorinnen stand Eufemia Schmieder vom RSC Sachsenblitz Burgstädt auf dem ersten Platz.

Weiter ging es dann mit den Männern Masters 2. Hier setzte sich der polnische Crosser Szcepan Paszek von Fitweels Bikestacja mit einer Zeit von 39:57 Min. souverän durch. Auf Platz zwei und drei folgten Marx Hoffmann vom Mittelsächsischen Radsportverein und Fabian Eisold vom RTTW.

Richtig gut lief es in diesem Jahr für den Bautzener Fahrer Silvio Hausschild. In seiner Klasse den Masters 3 gelang es ihm seine Heimvorteil in Sachen Streckenkenntnis auszunutzen und sich dem Sieg zu sichern. Mit einer Zeit vom 40:48 Min gelang ihm der Sprung auf den ersten Platz. Auf Platz zwei kam Jörg Berthold vom RSV FUI Bike Augustusburg und Platz drei sicherte sich Matthias Jakob vom RSC Waltershausen-Gotha. In der Altersklasse der Master 4 stand Rene Ristau vom RC Kleinmachnow auf Platz eins, gefolgt von Heiko Latocha und Georg Preisinger beide vom Gunsha-KMC CX/Gravel Team.

Um 13 Uhr stand das Rennen für die Elite Männer über eine Dauer von einer Stunde an. Wie schon im letzten Jahr gelang es dem Leipziger Lennart Lein vom Team Schnelle Stelle sich seinen Sieg in dieser Klasse zu sichern. Auf Platz landete Finley Börner vom RSV Chemnitz als schnellster U23 Mann und auf den dritten Platz stand Arthur Lenné vom Team Storck Metropol Cycling.

Last but not least bilden traditionell die Hobbyfahrer den Abschluss des Renntages. In dieser Klasse darf man ab 16 Jahren ohne Lizenz antreten, egal ob mit einem Crossrad, MTB oder Gravelbike. Insgesamt wagten sich 15 Fahrer auf die anspruchsvolle Strecke über eine Zeit von 30 Minuten. Mit dabei auch die zwei Bautzener Fahrer Ronny Müller (Platz 13) und Daniel Pörschmann (Platz 15).

Mit der Beteiligung sind wir sehr zufrieden, auch wenn der 8 Jahre alte Teilnehmerrekord -243 -  weiter besteht.

Auch in diesem Jahr kam es wieder leider zu dem ein oder anderen Sturz. Froh sind alle Beteiligten, wenn schwerwiegende Verletzungen ausbleiben. Großes Pech hatte der Bautzener Neueinsteiger Emilian Augst (U11). Bei seiner Rennpremiere führ er auf gestürzte Vorderleute auf, stürzte dann selber und musste mit starken Schmerzen in der rechten Hand aufgeben. Für alle ein großer Schreckensmoment. Zum Glück konnte später ein Bruch ausgeschlossen und Entwarnung gegeben werden. Gute Besserung.

Die Veranstalter RSV Bautzen e.V. und der Inselteichverein Radibor konnten zufrieden auf einen gelungenen Renntag zurückblicken und danken ganz herzlich der Gemeinde Radibor und den verständnisvollen und interessierten Anwohnern, die einen reibungslosen Rennablauf ermöglichten.

Außerdem danken wir den vielen Helfern und Unterstützern, die das Rennen jedes Jahr aufs Neue unterstützen und auf unterschiedlichste Art und Weise.

Hier seien insbesondere die Kreissparkasse Bautzen, die Sachsen Energie AG, die Elektro Poick GmbH, die Radiborer AGRAR GmbH, die CLAAS TechnikCenter Grimma GmbH und viele handwerkliche Kleinbertriebe und Mittelständler aus Radibor und der Umgebung genannt, auf deren Unterstützung Verlass ist.

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