Auch 2024 verwandelte sich das idyllische Radibor am letzten Oktoberwochenende wieder in eine Hochburg für alle Radsportfans, speziell für die Radcrosser. Der RSV Bautzen e. V. richtete hier das geplant dritte Rennen der Gunsha Cross Challenge aus, die mitteldeutsche Querfeldeinserie für alle Radcross Sportler. Gemeinsam mit der Inselteichgemeinschaft, die sich wunderbar um das leibliche Wohl aller sorgte, trugen alle Beteiligten dazu bei, einen gelungenen Tag zu gestalten.
Zur 19. Austragung kamen 232 Sportler aus Mitteldeutschland, Brandenburg und Nachbarländern nach Radibor, um auf der Strecke zwischen Mühlhäuser, Sportplatz und dem Mischwald am Schloss ihre Rennen in neun Klassen auszutragen. Die Startzeiten und Reihenfolge der Rennklassen über den Tag sind durch die Serie bestimmt. Nur die Kindercrossläufe stellt der RSV den Radrennen davor.
Auch die jüngsten Sportler und einheimischen Kinder
erhielten durch den angebotenen Crosslauf auch ohne Rad die Möglichkeit
ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das wurde rege von
den umliegenden Schulen genutzt. So konnte der eine oder andere seine
Sportnote durch die Teilnahme beim Crosslauf verbessern.
Bereits während der vorangegangenen Woche waren viele
freiwillige Helfer mit den unterschiedlichsten Vorbereitungsarbeiten
beschäftigt. So wurde z. B.
fleißig die große Wiese gemäht, Laub und Zweige beseitigt, die Anmeldung
eingerichtet und die Strecken abgesteckt. Diese enthielten für die
Fahrer bekannte Abschnitte, wie den Bahndamm, die technischen Passagen
im Kohlegraben und Parkwege zum Tempo aufnehmen: Neu waren eine Schikane
im Schlosswald und auch der Standort der Plankenhindernisse.
Der Rennsonntag begann mit zwei Crossläufen über ca.
560 m für die Kinder unter 10 Jahren bzw. 1120 m für die 10- und
11-Jährigen. Pünktlich 9:30 Uhr wurden die jüngsten 32 Crossläufer auf
die Strecke geschickt. Der Schnellste war nach nur 02:14 Minuten
Konstantin Beckel aus der Grundschule Radibor, gefolgt vom schnellsten
Mädchen Helena Lehmann ebenfalls aus Radibor mit einer Zeit von 2:20
Minuten und Julian Kandt mit 2:24 Minuten aus der Sorbischen Grundschule
Räckelwitz. Bei den älteren Läufern über die doppelte Distanz sicherte
sich Milan Kandt aus Räckelwitz mit 4:50 Minuten den Sieg knapp mit 2
Sekunden Vorsprung vor Lorenz Heide aus Radibor und Janek Mirtschink.
Ab 9:40 Uhr starteten die Wettbewerbe der U11 und U13
Kinder, die als Crossduathlon (Lauf und Rad) ausgetragen wurden.
Dabei waren jeweils eine bzw. zwei Laufrunden und eine bzw. zwei
Radrunden zu absolvieren.
Bei den Schülern U11, das sind die Jahrgänge 2015 und
jünger, sicherte sich Ole Klingsport vom Loony Tuns Juniorteam mit einer
Zeit von 6:14 Minuten den Sieg, gefolgt von Adrian Fischer mit 6:38 Min.
von Dresdener SC und Erwin Poppe vom RAD SG Bischofswerda mit 6:50 Min.
Benjamin Herz vom RSV Bautzen kam mit einer Zeit von 7:25 Min. Auf einen
sehr guten 6. Platz von insgesamt 13 Startern. Für ihn war es der erste
Start beim Radcross. Bei den jüngsten Mädchen waren immerhin sieben
Starterin dabei. Der Sieg ging hier an Martha Fritzsche vom RSV
Erzgebirge e. V. mit 7:05 Min., gefolgt von Marie Eigler vom Dresdener
SC mit 7:27 Min. und Silja Scoor vom White Rock e. V. mi 7:29 Min.
Bei den Schülern der Jahrgänge 2013/14 gewann Lennart
Küttner vom Dresdener SC mit einer Zeit von 12:16 Min. Den zweiten Platz
belegte Niklas Seifert vom RSV Chemnitz mit 12:18 Min. und auf Platz 3
kam Yorik von Seggern von RadUnion Halle e. V mit 12:21 Min.
Bei den U13 Mädchen belegte Rosalie Heinrich vom RSV
Chemnitz den Platz 1 mit 13:16 Min., gefolgt von Leni Schiwek mit 13:34
Min. vom RSV Erzgebirge und Destiny Hayley Cadance Hämel vom RK Enspurt
1909 Cottbus mit 13:42 Min.
Leider gab es im U11-Rennen einen Sturz mit dem
Verdacht einer Verletzung. Der Sanitätsdienst war gefordert. Das hat den
nächsten Rennstart -R.3
Jugend U17- etwas verzögert.
Nach dieser Pause ging es erst für die U17 Jugend, kurz danach für die
U15 Sportler auf die 2,5 km lange und anspruchsvolle Crossstrecke. Beim
Cross schätzen die Kampfrichter anhand der Zeit für die erste Runde ein,
wie viele in der Sollzeit von 30 bzw. 20 Minuten zu fahren sein werden.
Bei der U 17 setzte sich nach drei Runden Oskar Doberschütz vom
SC DHfK Leipzig mit 33:42 Min. siegreich durch, gefolgt von Felix
Jerzyna und Julius Schütte. Ein bisschen Pech hatte der Bautzener Fahrer
Aaron Kuntsche. Er stieß mit dem Schnellspanner seines Hinterrades an
eine der zu überwindenden Hürden. Das Befestigen des losen Rades kostete
wertvolle Zeit und fünf Plätze. Er konnte das Rennen aber trotzdem zu
Ende fahren und kam auf Platz 13 von insgesamt 16 Startern. Bei den
Mädchen gab es insgesamt nur drei Starterin, die schnellste war dabei
Amandine Jakob vom RSC Waltershausen-Gotha.
Bei den U 15 Fahren gewann Gerry Horn vom Bikestore
Racing mit 21 Min., gefolgt von Louis Bosniatzki vom SC DHFK Leipzig und
Leopold Fassler vom RSV Erzgebirge. In dieser Altersklasse gab es leider
keine Bautzner Beteiligung.
Als nächstes gingen die U 19 Fahrer an den Start. Hier
war durch Lennart Schilling der RSV Bautzen e.V. wieder vertreten. Ohne
viel Rennpraxis im Cross gelang ihm der achte Platz, immerhin. Auf dem
Treppchen landeten als Sieger Tobias Schreiber vom Radprofi Racing Team
mit 39:22 Min, gefolgt von Max Ranft vom RSV Speiche Leipzig e.V und
Ryan Höninger vom Dresdener SC 1898.
In den Frauenrennen wäre mehr Beteiligung zu wünschen.
In der Klasse der U19 Fahrerinnen, Elite und Frauen Masters 2 – 4
starteten insgesamt 13 Fahrerinnen. Bei den Elite Frauen war das
Siegerpodest fest in der Hand der Zwillingsschwestern Tina und Nora
Schulz (Max Solar Rose und Dresdener SC 1898 e. V.)
Auf den dritten Platz kam Yvonne Wildt vom RSV 93 Königs
Wusterhausen/Wildau. Den Sieg bei den Frauen Masters 2 – 4 sicherte sich
Christiane Glöckner vom Hallzig Express und bei den U 19 Juniorinnen
stand Eufemia Schmieder vom RSC Sachsenblitz Burgstädt auf dem ersten
Platz.
Weiter ging es dann mit den Männern Masters 2. Hier
setzte sich der polnische Crosser Szcepan Paszek von Fitweels Bikestacja
mit einer Zeit von 39:57 Min. souverän durch. Auf Platz zwei und drei
folgten Marx Hoffmann vom Mittelsächsischen Radsportverein und Fabian
Eisold vom RTTW.
Richtig gut lief es in diesem Jahr für den Bautzener
Fahrer Silvio Hausschild. In seiner Klasse den Masters 3 gelang es ihm
seine Heimvorteil in Sachen Streckenkenntnis auszunutzen und sich dem
Sieg zu sichern. Mit einer Zeit vom 40:48 Min gelang ihm der Sprung auf
den ersten Platz. Auf Platz zwei kam Jörg Berthold vom RSV FUI Bike
Augustusburg und Platz drei sicherte sich Matthias Jakob vom RSC
Waltershausen-Gotha. In der Altersklasse der Master 4 stand Rene Ristau
vom RC Kleinmachnow auf Platz eins, gefolgt von Heiko Latocha und Georg
Preisinger beide vom Gunsha-KMC CX/Gravel Team.
Um 13 Uhr stand das Rennen für die Elite Männer über
eine Dauer von einer Stunde an. Wie schon im letzten Jahr gelang es dem
Leipziger Lennart Lein vom Team Schnelle Stelle sich seinen Sieg in
dieser Klasse zu sichern. Auf Platz landete Finley Börner vom RSV
Chemnitz als schnellster U23 Mann und auf den dritten Platz stand Arthur
Lenné vom Team Storck Metropol Cycling.
Last but not least bilden traditionell die Hobbyfahrer
den Abschluss des Renntages. In dieser Klasse darf man ab 16 Jahren ohne
Lizenz antreten, egal ob mit einem Crossrad, MTB oder Gravelbike.
Insgesamt wagten sich 15 Fahrer auf die anspruchsvolle Strecke über eine
Zeit von 30 Minuten. Mit dabei auch die zwei Bautzener Fahrer Ronny
Müller (Platz 13) und Daniel Pörschmann (Platz 15).
Mit der Beteiligung sind wir sehr zufrieden, auch wenn
der 8 Jahre alte Teilnehmerrekord -243 -
weiter besteht.
Auch in diesem Jahr kam es wieder leider zu dem ein
oder anderen Sturz. Froh sind alle Beteiligten, wenn schwerwiegende
Verletzungen ausbleiben. Großes Pech hatte der Bautzener Neueinsteiger
Emilian Augst (U11). Bei seiner Rennpremiere führ er auf gestürzte
Vorderleute auf, stürzte dann selber und musste mit starken Schmerzen in
der rechten Hand aufgeben. Für alle ein großer Schreckensmoment. Zum
Glück konnte später ein Bruch ausgeschlossen und Entwarnung gegeben
werden. Gute Besserung.
Die Veranstalter RSV Bautzen e.V. und der
Inselteichverein Radibor konnten zufrieden auf einen gelungenen Renntag
zurückblicken und danken ganz herzlich der Gemeinde Radibor und den
verständnisvollen und interessierten Anwohnern, die einen reibungslosen
Rennablauf ermöglichten.
Außerdem danken wir den vielen Helfern und
Unterstützern, die das Rennen jedes Jahr aufs Neue unterstützen und auf
unterschiedlichste Art und Weise.
Hier seien insbesondere die Kreissparkasse Bautzen,
die Sachsen Energie AG, die Elektro Poick GmbH, die Radiborer AGRAR
GmbH, die CLAAS TechnikCenter Grimma GmbH und viele handwerkliche Kleinbertriebe und Mittelständler
aus Radibor und der Umgebung genannt, auf deren Unterstützung Verlass
ist.