Berichte

13. Spreewaldmarathon - Richards erste RTF in Lübben

Geschrieben von Peter Hirsch, 22. April 2015

HURACAl

 Seit einiger Zeit schon ist die erstklassig organisierte Spreewald-RTF in Lübben so etwas wie ein Pflichttermin für die Rennrad-fahrende Abteilung des RSV Bautzen.

Entweder hat man bis zu diesem Zeitpunkt schon einen beruhigenden Stand in der Saisonvorbereitung erreicht und freut sich auf die längeren flachen Strecken von 150 oder 200 km mit über tausend Mitfahrern oder man sucht Form und Vergnügen eben noch auf den kürzeren Distanzen rund um Lübben. Gefahren wird kreuz und quer durch den Unter- und Oberspreewald auf zumeist auf Landstraßen mit wenig Verkehr.

Fast alle Bautzener Teilnehmer hatten sich auf die 150-er Strecke eingerichtet. Allerdings sorgten Irritationen bei der Anreise für sehr knappe Ankunft in Lübben und Hektik beim Aufbruch. Zur 150-er Startgruppe haben nur zwei Bautzener noch fix aufschließen können. Wir, die gesetzteren, haben zunächst hinterher gewinkt. Danach ließ man sich bei den 110-ern eintragen. Um aber auf den offiziellen Start dieser Tour bis 10 Uhr zu warten, war es uns einfach zu frisch, also führen wir zu viert „schon mal los“. Die Runde ist ja gut markiert.

Mit dabei der Bautzener Jugendfahrer Richard Ullrich, der sich das erste Mal an einer Distanz von mehr als 100 km versuchte, ohne viel Respekt. In unserer kleinen Gruppe bot sich gut die Möglichkeit, die Ablösung bei Gegenwind zu üben. Kühler Nordwind war bis Gröditsch fast immer vorhanden, machte die Fahrt kurzweilig und erinnerte ständig an die Vorteile eines Vordermannes.

Kurz vor Groß-Leuthen trafen wir an einer Streckenzusammenführung die ersten Teilnehmer der sehr früh gestarteten 200-km Tour und plötzlich war viel Leben auf der Strecke und Gewusel am ersten Kontrollpunkt.

Von nun an waren wir mitten im Tourgeschehen und locker ging es mit Rückenwind nach Burglehn, sehr nahe an Lübben. Leider haben wir dort eine Markierung falsch gedeutet und waren auf einmal wieder fast am Start. So war das nicht gedacht! Eine Ehrenrunde meine Herren.

Nach Polizeilicher Hilfe fanden wir die Richtung zur zweiten Streckenhälfte und waren wieder im Feld und kurz darauf an der Verpflegungsstation Straupitz. Leckere Plinsen gab‘s dort! Nach einer halben Stunde Rückenwindfahrt machten uns langsam Richtungswechsel und kleinere Wellen die Sache etwas zäher. Egal, gegen Schluss kommen immer noch irgendwo ein paar Kräfte her und man kann noch ganz gut treten bis zum Kilometer 136, unserm Privatziel.

Richard hat gegen Tourende auf seine anfangs markanten Tempospitzen verzichtet. Wir haben nicht nachgefragt. Er meinte später, nur immerzu treten ohne mal bergab aufhören zu können, sei was Neues für ihn. Ein interessanter Aspekt: Wenn der Herr Garmin uns nach 280 Minuten Fahrzeit eine 87-er Trittfrequenz bescheinigt, waren das so etwa 24000 Kurbelumdrehungen für 136 km.  Eine Flachlanderfahrung im gastfreundlichen Brandenburg.

 Über 11 000 Sportler in Disziplinen vom Laufen, Skaten, unterwegs mit Rad und Kanu waren am 13. Marathon-Wochenende in Lübben dabei.