Berichte

Neubeginn in Ortrand - Die Schneeglöckchen-RTF am 20.3.2022

Geschrieben von Peter Hirsch, 21. März 2022

Der Auftakt - sehr schön ausgerichtet und ruhige Straßen -  immer gerne mit dem RSV Bautzen.

HURACAl

 

 Nach zwei Jahren Aussetzen, war die 22-er Schneeglöckchen-RTF mit vier Strecken ein Erlebnis, dass einige von uns nicht so schnell vergessen werden.

Nach den Unsicherheiten und schlimmen Nachrichten der letzten Zeit tat es gut, sich einfach mal auf die schöne Tour vorzubereiten und loszufahren. Die zu unserem Wohle erdachten C-Beschränkungen sollten ja auch zum 20. März entfallen (mal wieder), also haben sich ein Duzend Interessierte für den Start angemeldet um je nach Alter und Verfassung die Strecken zwischen 110 km und 40 km zu bewältigen. Eisenharte hatten noch ein gemütliches Ausrollen über Kamenz heimwärts im Hinterkopf.

Das Wetter sollte sonnig und endlich frühlingshaft werden. Bis 14 Grad mittags, etwas Wind könnte es geben. Aber damit rechnen geschulte Oberlausitzer immer.

Der Frühlingsanfang fiel auch noch auf den Veranstaltungssonntag, was will man mehr! Drei Autos reichten gerade so uns 14 nach Ortrand zu bringen. Drei Interessenten für die 110-km-Strecke hatten wir mit und fünf für die 40-er. Der Rest sah sich mit 70 km gut ausgelastet.

 Vor Ort zu sehen war, die Veranstalter hatten sich erfolgreich den neuen Anforderungen angepasst: Die Stände zur Anmeldung, alle vor der Pulsnitzhalle aufgebaut, um die Teilnehmer etwas zu verteilen erwarteten den Ansturm. Gegen vereinzelte Abfahrt vor der Zeit war nichts einzuwenden.

 Wir, die 70-er hielten uns an die angegebene Startzeit 10:45 Uhr um in einer großen Gruppe loszurollen. Das ist wie immer ein zwiespältiges Vergnügen. Schaukelnde Bommelmützenfahrer mit Zeitfahrauflieger im Seitenwind schrecken ab. Sie erzeugen Fluchtreflexe. Also, alles was hier RSV heißt – das waren mit Leo, Poldi, Ronny, Quietzschi - also zweimal U15, zweimal Sen 2 und ich – erst mal schön drauftreten, ein Stück von diesem Haufen weg zu kommen! Wer in Schraden noch da war konnte geduldet werden. Von dort, die nächsten 5 km bis Frauwalde, ging es erstmals südwärts. Ein ungemütliches Erwachen. Nur wenige der verbliebenen Begleiter konnten etwas überlegt mit dem Seitenwind umgehen. Was zu diesem Tage aus dem Osten kam, beziffert Garmin nachträglich mit 30 m/s aus Ostsüdost. Sicher leicht übertrieben und nur in den Spitzen, aber das ist Windstärke 10 und fühlte sich auch so an. Der Autor erinnert sich an auffällige Unlust vieler Mitfahrer „seiner“ Gruppe an der Führungsarbeit in diesem Abschnitt.

Der folgende verführerisch schön zu fahrende Abschnitt mit Schiebewind westwärts bis Gröden endete mit einer Linksbiegung zum „Joch“ am Heideberg, mit 201 m der höchsten Erhebung Brandenburgs. Einer trat dort schwerer. Christian kam mir helfen. Zu dritt erreichten wir bald die Verpflegung an der Feuerwehr in Strauch.

 Wie bisher immer war diese Station üppig bestückt und alles liebevoll dargeboten. Nach Bratwurst war mir aber leider nicht. Dafür flog etliches an Kuchen rein. Weiter ging es wieder zusammen an den nächsten Abschnitt: 10 km nur leicht wellig, dafür ungeschützt und gerade in den Wind, schindig. Der nächste Südknick nach Schönborn brachte uns wieder Abwechslung aber kaum Erleichterung.

Die letzte Station in Wetzande behalten wir wegen der Gulaschsuppe in guter Erinnerung, auch ohne Livemusik. Danach noch etwas drücken bis nach Lüttichau, dort begann der Wind uns wieder zu schieben. Freude im Team.

Nach etwa drei Stunden waren alle am Ziel und wurden verschiedenfarbig „beglockt“. Auch unsere drei lieben Frauen, Luca, Felix in Bronze. Die 110-er in Gold. - Noch kurz plauschen, etwas verpflegen, Urkunden holen und heimfahren. Nach meiner Beobachtung alle im Auto.

Leider war wohl der Parkplatz nicht ganz so voll wie 2019. Danke und bis wieder einmal in Ortrand. Aber sicher vorher schon im Spreewald.

Einen Fotodienst zur Tour gibt es hier.