Berichte

Ortrand - Die 15. Schneeglöckchen-RTF am 23.3.2025

Geschrieben von Peter Hirsch, 25. März 2025

Der RTF-Auftakt - wieder schön ausgerichtet und ruhige Straßen -  immer gerne mit dem RSV Bautzen.

 Die 15. Schneeglöckchen-RTF brachte uns heuer wieder neue Eindrücke aus dem sächsisch-brandenburgischen Grenzgebiet: Es geht dort auch ohne Kühle und Regen! Mäßiger SO-Wind, etwas Sonne und 12 Grad lassen diese Gegend etwas tröstlicher erscheinen.

Im Ziel

 

 Die Aussicht auf die bestens organisierte Fahrt  genügte, um die RTF-Affinen vom RSV zur ersten Tour des Jahres nach Ortrand zu locken. Zugesagt hatten recht viele. Zum Termin war die Truppe leider durch Krankheit und andere überraschende Unpässlichkeiten auf 12 reduziert. Egal, die kurze Anreise wird in Erwartung des angenehmen Events gerne angetreten. Die Wetterprognose sagte ja „nicht schlecht“ voraus.

Je nach Alter und Verfassung sollte bei den Strecken zwischen 110, 70  und 40 km für jeden etwas dabei sein. Überschuhe und Regenjacke konnten bei heller werdendem Himmel im Bus bleiben. Ein kurzer Marsch zur Nummernausgabe, entscheiden, Nummer ausfassen, fertig machen. Die ersten Weitfahrer rollten sich schon ein.

Nach der Einteilung hatten wir also zwei Weitfahrer Alex und Daniel, drei 70-er Frank, Lennard und den Schreiberling, sowie die 40-er Nachwuchsgruppe bestehend aus Benni, Emilian und Arne, drei sorgenden Müttern und Christian Quitzsch als Absicherer für alle Fälle, an den drei vorgesehenen Starts. Für Alex und Daniel ging es 10:15 Uhr los.

 Da schon mitzufahren ist auch den 70ern nicht verboten. Mit dem Schwung der 110-er mitfahren hat ja was. Der Frank wollte das auch. Nur der Frank. Ich hatte mir gemerkt was das im Vorjahr für eine Eierei zwischen überforderten Möchtegernrasern, Liegerädern und sonstigem Gefahrenpotential war. Da sollte man immer ganz schnell durch. Nein, ich habe ja noch Rückstände, also nicht. Der Lennard sah das auch so. Wir gedachten mit kurzem Abstand startend die Splittergruppen langsam von hinten aufzurollen bis man brauchbare Partner hat. Und wenn nicht, dann eben nicht. Bis zum Westknick in Frauwalde überholten wir nur scheinbar auf Wochentouren ausgerüstete Leute bis uns ein sportlicher Berliner Jüngling mit seiner Freundin bei Frauwalde überholte. Diese beiden  waren eine angenehme Mitfahrgelegenheit über gut 10 km bis zur Tourteilung bei Hirschfeld. Bis Gröden schob uns der Wind angenehm und übern Heideberg im Wald sah die Planung sowieso "gemach" als Marschtempo vor. Nach der Kuppe sorgte die sonst tadellose Markierung für Zweifel: Nur 110 km, stand dort. Keine 70-er Strecke? Ein Abzweig war aber nicht? Anhalten, Karte anschauen? Doch nicht bergab!  Kurz vor der Ostwärtsbiegung kam mir der Weg wieder bekannt vor. Bald war auch wieder eine 110/70-er Markierung zu lesen und am Horizont ein RSV-Trikot alleine im Gegenwind erkennbar. Frank? Hin spurten? Nein, gemach! Bissel leiden darf der noch. An der Verpflegung FFW Strauch, zur Halbzeit,  gab es das Treffen.

Am Kontrollpunktpunkt, rein in die Halle und schön was zu sich genommen. Diese Station ist immer eine Empfehlung, reichhaltig ausgestattet, alles liebevoll angeboten und Megaphonansage der Teilnehmer. Die Pause bei Kaffe, Kuchen und Bemmen haben wir nicht übertrieben, so rollte es bald ganz gut weiter, über ein paar offene Geländewellen im Wind ablösen bis Schönfeld. Dabei zeigte sich: Langsam war beim Graveler Lennard der Akku leer. Ein bissel raus zu nehmen brachte nur kurz die Wiedervereinigung. Also weiter, eine eigentlich nicht mehr nötige Verpflegungsstelle sollte ja bald kommen. Dass die aber nach Naundorf zurück verlegt worden war ist uns entgangen. Der Lennard hatte somit etwas länger zu kämpfen. Man sagt, das macht hart.

 

 Am letzten Verpflegungspunkt waren wir wieder beieinander. Kaffee, Kuchen und Bohnensuppe zu 80-er-Jahre-Discomusik leiten den genussvollen Schlussteil mit Rückenwind ein.

Nach fast drei Stunden am Ziel, für uns die „Beglöckung“. Die jungen Kurzfahrer trafen wir gleich darauf zufrieden lachend in der Eisschlange. Einer bot sich auch gleich als Radaufpasser an.

 

Wir konnten so sorglos Urkunden und Getränke fassen und sehr bald die wackeren 110-er mit ihren Goldglocken empfangen.

Die Jungens berichteten später, sie hatten unterwegs ein paar Fertigkeiten um die Verpflegung auf dem Rad geübt. Danke an Christian, Ilka, Evi und die Marina. Die Touren rollten für uns alle ohne Zwischenfälle oder Defekte.

Noch etwas Plauschen, ein wenig weitere 0,0-Verpflegung holen und bald heimwärts  fahren. Wieder, wegen des Ostwindes, alle im Auto. Danke nach Ortrand und den Veranstalter. Bis wieder einmal.