Die
15. Schneeglöckchen-RTF brachte uns heuer wieder neue Eindrücke aus dem
sächsisch-brandenburgischen Grenzgebiet: Es geht dort auch ohne Kühle
und Regen! Mäßiger SO-Wind, etwas Sonne und 12 Grad lassen
diese Gegend etwas
tröstlicher erscheinen.
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Die Aussicht auf die bestens organisierte
Fahrt
genügte, um die RTF-Affinen vom RSV zur ersten Tour des Jahres nach
Ortrand zu locken. Zugesagt hatten recht viele. Zum Termin war die
Truppe leider durch Krankheit und andere überraschende Unpässlichkeiten
auf 12 reduziert. Egal, die kurze Anreise wird in Erwartung des
angenehmen Events gerne angetreten. Die Wetterprognose sagte ja „nicht
schlecht“ voraus.
Je nach Alter und Verfassung sollte bei den Strecken zwischen 110, 70
und 40 km für jeden etwas dabei
sein. Überschuhe und Regenjacke konnten bei heller werdendem Himmel im
Bus bleiben. Ein kurzer Marsch zur Nummernausgabe, entscheiden, Nummer
ausfassen, fertig machen. Die ersten Weitfahrer rollten sich schon ein.
Nach der Einteilung hatten wir also zwei Weitfahrer Alex und Daniel,
drei 70-er Frank, Lennard und den Schreiberling, sowie die 40-er
Nachwuchsgruppe bestehend aus Benni, Emilian und Arne, drei sorgenden
Müttern und Christian Quitzsch als Absicherer für alle Fälle, an den
drei vorgesehenen Starts. Für Alex und Daniel ging es 10:15 Uhr los.
Da schon mitzufahren ist auch den 70ern nicht verboten. Mit dem Schwung
der 110-er mitfahren hat ja was. Der Frank wollte das auch. Nur der Frank. Ich
hatte mir gemerkt was das im Vorjahr für eine Eierei zwischen
überforderten Möchtegernrasern, Liegerädern und sonstigem
Gefahrenpotential war. Da sollte man immer ganz schnell durch. Nein, ich
habe ja noch Rückstände, also nicht. Der Lennard sah das auch so. Wir
gedachten mit kurzem Abstand startend die Splittergruppen langsam von
hinten aufzurollen bis man brauchbare Partner hat. Und wenn nicht, dann
eben nicht. Bis zum Westknick in Frauwalde überholten wir nur
scheinbar auf Wochentouren ausgerüstete Leute bis uns ein sportlicher
Berliner Jüngling mit seiner Freundin bei Frauwalde überholte. Diese
beiden waren eine angenehme
Mitfahrgelegenheit über gut 10 km bis zur Tourteilung bei Hirschfeld. Bis
Gröden schob uns der Wind angenehm und übern Heideberg im Wald sah die
Planung sowieso "gemach" als Marschtempo vor. Nach der Kuppe sorgte die
sonst tadellose Markierung für Zweifel: Nur 110 km, stand dort. Keine
70-er Strecke? Ein Abzweig war aber nicht? Anhalten, Karte anschauen?
Doch
nicht bergab! Kurz vor der
Ostwärtsbiegung kam mir der Weg wieder bekannt vor. Bald war auch wieder
eine 110/70-er Markierung zu lesen und am Horizont ein RSV-Trikot alleine im Gegenwind
erkennbar. Frank? Hin spurten? Nein, gemach! Bissel leiden darf der
noch. An der Verpflegung FFW Strauch, zur Halbzeit,
gab es das Treffen.
Am Kontrollpunktpunkt, rein in die Halle und schön was zu sich genommen. Diese Station
ist immer eine Empfehlung, reichhaltig ausgestattet, alles liebevoll
angeboten und Megaphonansage der Teilnehmer. Die Pause bei Kaffe, Kuchen
und Bemmen haben wir nicht übertrieben, so rollte es bald ganz gut
weiter, über ein paar offene Geländewellen im Wind ablösen bis Schönfeld.
Dabei zeigte sich: Langsam war beim Graveler Lennard der Akku leer. Ein bissel raus zu
nehmen brachte nur kurz die Wiedervereinigung. Also weiter, eine
eigentlich nicht mehr nötige Verpflegungsstelle sollte ja bald kommen.
Dass die aber nach Naundorf zurück verlegt worden war ist uns entgangen. Der
Lennard hatte somit etwas länger zu kämpfen. Man sagt, das macht hart.
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Nach fast drei Stunden am Ziel, für uns die „Beglöckung“. Die jungen
Kurzfahrer trafen wir gleich darauf zufrieden lachend in der
Eisschlange. Einer bot sich auch gleich als Radaufpasser an.
Wir konnten so sorglos Urkunden und Getränke fassen und sehr bald die wackeren 110-er mit ihren Goldglocken empfangen.
Die Jungens berichteten später, sie
hatten unterwegs ein paar Fertigkeiten um die Verpflegung auf dem Rad
geübt. Danke an Christian, Ilka, Evi und die Marina. Die Touren rollten
für uns alle ohne Zwischenfälle oder Defekte.