Am Austragungstermin dieser nahen Heimattour sollte es für den RSV
Bautzen eigentlich nur die Frage geben wer welche Strecke fährt. Eine
„Ob“-frage verbietet sich bei Schönwetter schon wegen der kurzen Anfahrt
für alle, die irgendwie Spaß an Radtouren haben, noch eine Kurbel
rumkriegen und nicht durch Wettbewerbe wie
„Rund um Großwaltersdorf“ anders
gebunden sind.
Die Vorabsprachen und schönes Wetter ließen trotz familiärer
Gegebenheiten eine beachtliche RSV-Vertretung erwarten. Das machte etwas
Koordinierung nötig, brachte aber immerhin 19 Leute mit engem RSV-Bezug
an den Großschönauer Sportplatz. Dort erwartete uns ein freundlicher
Empfang mit noch sehr volkstümlichen Gebühren.
Das Anfangsbild mit den 15 Bautzenern ist sehr ansehnlich aber immer
noch unvollständig. Zur Anreise
Wenn man, wie ich ein paar Minuten früher losrollt, bekommt man erst in
Jonsdorf die Verfolger und Kurzfahrerinnen zu sehen und hat den Anstieg
zum Stern fast alleine zum Genuss. In Hain war ich dann mit der
verabredeten Gruppe mit den zwei Lennys, Christian und zwei
Müllermännern zusammen. Bis zum Kammlochanstieg! Diesen besonderen
Genuss sollte man doch immer etwas auf sich wirken lassen. Wer weiß denn
wie lange noch?
Oben hat mich die Gruppe erwartet. Sicher auch der Ortskenntnis wegen.
Es gibt ja bis Hartau noch zwei Rechtsabzweige, die gerne übersehen
werden. Auch diesmal hat sich dort die Reihenfolge der Gruppe umgekehrt
und gesammelt. Nach dem Berg zwischen Eichgraben und Olbersdorf war das
Gebirge geschafft. Über ein paar Wellen ging es zügig weiter Abwärts bis
zum km 40 am ersten Kontrollpunkt mit Labe in Mittelherwigsdorf.
Die Versorgung und ein paar Späße mit den Helfern dort taten uns gut. Zu
lange möchte man doch nicht rumstehen. Also wieder los und sich langsam
wieder einrollen. Dieser zweite Abschnitt nordwärts über dem Eigen wurde
zum Solo mit Rückenwind. Ja, wo bleiben die denn nur?
Irgendwie hatten mich meine Begleiter aus dem Blick verloren, damit wohl
auch ihren Streckenleser und bald auch die Linie.
Aber schon bald kamen die Jungs angerauscht und berichteten von einem
künstlichen Umweg. Die Verfassung in der Gruppe reichte von fröhlich
schnatternd bis seltsam ruhig. Es war also an der Zeit über gemeinsame
Weiterfahrt oder Teilung zu reden. Der Rückweg südwärts versprach
Gegenwind und zum Nachmittag auch Gewitter. Also Vorsicht mit den müden
Kriegern.
Frank Stolle hatte sich mit seinem Enkel der 85-km-Strecke angenommen.
Auch Ullrichs und der Daniel Pörschmann. Arne hat seiner Mutter 35 km
der Welt gezeigt.
Auf den für alle gleichen Heimweg entlang der Mandau bis zum Ziel am Sportplatz heißt es wach bleiben. Viele
gleichrangige Kreuzungen sind zu
beachten, das Tempo nach jeder Drosselung wieder aufzunehmen. Eine ganze
Irritation an einem Schleichpfad musste noch sein, aber dann bald den
Blick wartenden Lieben.
In Summe 2050 km pannenfrei gefahren. So gab es auch Ausgelassenheit ob der
gelungenen Fahrt, verschiedene Getränke Nudelgerichte und
„Tankstellenfasan“. Ob unsere seelose Spezialvariante offiziell werden
sollte? Mehr Aufwand ist das nicht. Unglücklich war die
Terminüberschneidung mit dem Erztaler.
Unseren Bus haben wir dank noch schönem Wetter gleich zurück geben können
und bis nach Hause die Beine
gelockert. Nass wurde es doch noch - in Doberschau