Der Chronist berichtet

Geschrieben von Jürgen Hildebrandt, Juni 2018 ergänzt von anderen

Von der Entwicklung des Fahrrads und des Radsports in und um Bautzen

 

1817

Laufrad von Karl Freiherr von Drais  -  als „Draisine“ Erstentwicklung bekannt

1761

Es wurde später bei Herr Kaßler eine Zeichnung  mit Datum 1761

gefunden die dem Laufrad von, Freiherr Drais ähnlich ist, mit Datum 1761 d.h. das Laufrad von Herr Kaßler  war 56 Jahre eher da.

1868

Erstes internationales Bahn- und Straßenradrennen Frankreich

1868

Erstes Auto  von  „Benz“  vorgestellt

1936

Die Erste 3-fach Kettenschaltung kommt zum Einsatz

 

 

Erste Radvereine in Ost – Deutschland und Vereinsstatistik

1881

Radverein Leipzig

1883

1. Radverein Dresden

1885

ein Radverein Bautzen wird erwähnt

1886

Erste Fahrradfabrik in Bautzen - Neustadt  Herr Wilhelm Fuchs gegründet

1887

Zweite Fahrradfabrik in Bautzen – Seidau Inhaber Herr Thomas

26. 9.1888

Herr Fuchs holt den 12 Stundenweltrekord mit eigen gefertigtem Rad nach  Bautzen

1889

Bei einem Saalfest im Dezember stellte sich in Bautzen ein neuer Radverein, der

 Radfahrerclub Allheil Budissa Bautzen vor.

 

Es stellten sich zu dieser Zeit  Kunstradfahrer auf Bühnen zu Tanzveranstaltungen  vor und zeigten ihre Kunststücke.

06.09.06

Gründete Georg Pauli den „LRV-Lausitzer – Radsport-und Kraftfahr-Bund e.V“.

Dazu gehörende Vereine:

Löbau, Sohland, Bischofswerda, Bautzen, Kamenz, Pulsnitz, Görlitz, Lauban, Rothenburg, Zittau

07.03.16

Herr Marschner aus Wilthen wurde 1916 in Leipzig  Weltmeister im Kunstradfahren

Er soll während der Vorführung sein Rad so weit demontiert haben, dass er am Schluss nur noch auf der Felge rollte.

1928

RV „Mifa“ Bautzen   Fahrer:  Ehrich Schwager, Rudi Beyer

1928

Mannschafts-Gaumeister  wird  Bautzen 1928 mit Kocojed, E. Reimann, Schütze, Huste, Staub, Dutschmann

1928

„RAPID und DIAMANT“   Bautzen Fahrer: Otto Schütze, Dutschmann,  Ernst Reimann

1931/32

Erich Schwager  Bautzen  4-facher Meister des Lausitzer-Radfahrer-Bund

für „OPEL“ Bischofswerda

1948

1. Internationale Friedensfahrt Strecke – Prag - Warschau, Warschau - Prag

19.11.50

Vereinsgründung-  im Bautzener Ratskeller.  Rudi Lange  Vorsitzender  gründet nach dem Krieg die Sektion Radsport  der „BSG Turbine Bautzen“

30 Mitglieder

 

 

16.03.51

Das erste. Bautzener Radrennen nach dem 2.Weltkrieg „Rund um den Lindenberg“ war war ein voller Erfolg.

Tausende Zuschauer standen  bis zu 5-er Reihen an der Rennstrecke. Des war auch bei allen Radrennen in Bautzen bis 1960 so.

1952

Die erste  Friedensfahrtetappe auf deutschen Boden wurde in Bautzen  gestartet. Ziel war Berlin. Sieger wurde  Franzel Deutsch. Der ist bereits in Bautzen an der Hummel mit einem weiteren Fahrer abgefahren und erst wieder in Berlin gesehen worden.

Bautzen war dreimal Friedensfahrt Etappenort.

1963   wurde das längste Einzelzeitfahren der FF im Stadion  BZ-Müllerwiese gestartet. Das  Ziel war in Dresden. Klaus Ampler gewann und auch im gleichen Jahr wurde er Sieger der Friedensfahrt.

1954

1. Radrennen „Rund um Sebnitz“

Der erste Sieger war Helmut Stolper aus  Bautzen.

1954

6. DDR Rundfahrt: Bautzen war Zielort der ersten Etappe Berlin -Bautzen. Rudi Lange leitet das Org.-Büro.

BZ wurde als bestens organisierter Etappenort ausgezeichnet.

Sieger wurde Rudi Kirchhof Berlin.   

1955

Rudi Lange scheidet als Sektionsleiter arbeitsbedingt aus. Er wird in das Zentrale Org.-Büro Berlin der  Internationalen Friedensfahrt gewählt

Weitere zentrale Aufgaben bei der Friedensfahrt durch Bautzener :

Otto Schütze            Finanzmanager

Alfons Kindermann  Mechaniker bei der Friedensfahrt

1955

Der Trägerbetrieb sagt die Finanzierung  für  „BSG Turbine Bautzen“ ab.

Der Radsportverein wird in „BSG Lokomotive  Bautzen“ überführt.

1954/55

1956

Werner Vogt aus Cunewalde war als Kunstradfahrer

DDR Meister 1954/1955 und  1956 erreichte er den 2. Platz bei der WM  in Lüttich  

1957

Die Lok Bautzen Jugend gewinnt sensationell die DDR-Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren in Lutherstadt Wittenberg  mit 3 Sec. Vorsprung vor allen SC -Mannschaften. Ein riesiger Erfolg und eine Sensation, mit etwas Wetterglück.

Jurk Siegfried erkämpft sich auch den 2. Platz bei der DDR-Meisterschaft 1957 in  der Jugendklasse.

1958

Auf Grund der erkämpften Meistertitel wurden folgende Fahrer delegiert:

Alfons Kindermann und Gerd Markwardt zum SC Karl-Marx-Stadt

Achim Teske zu ASK Frankfurt/ O.

1959 wechselte G. Markwardt zum SC Rotation Leipzig und fuhr dort Später 2-er Mannschafts- und Tandem Rennen mit Zuchold. War dort sehr erfolgreich. Er war damals Bautzens bester Rennfahrer und hat 60 Siege erkämpft.

1958.

Erstes Radrennen in der Partnerstadt Ulm.  Keiner der BZ- Fahrer ahnte das sie mit dem späteren 4 fachen  Weltmeister Rudi Altig gestartet sind.

Auf Grund des Mauerbaues 1960 war Lok – BZ im Mai 1961 letztmalig  zum Rennen in Ulm.

Die Partnerstadtbeziehung zerbrach und war nicht mehr erwünscht.

1958

Rennen: Großer Preis der Domowina auf der Strecke:  K.-M.-Straße, Postplatz, Pchalek-Straße, Kaniga, Steinstraße. Das Rennen wurde mit Stehermaschinen hinter Motoren gestartet. Die Bahnfahrer sind tatsächlich mit Bahnrennrädern ohne Schaltung gefahren. Das auf blauen Pflastersteine die recht glatt-gefahren waren. Viele Zuschauer, ausgetragen bis 1960.

1958

1959

1960

Täve Schur:  Weltmeister 1958  in Reims  

                       Weltmeister 1959 in Zandvoort

und auf dem Sachsenring 1960  2. Platz hinter B. Eckstein vor W. Vandenbergen.

 

 

1960

Im August war „Rund um den Lindenberg“ ein Auswahlrennen  zur Qualifizierung für die  Weltmeisterschaft. Letztmalig kamen 20000 Zuschauer.  G. Markwardt hatte sich fast schon Qualifiziert. Doch dann kam die politische „Bereinigung“ der Kader. Die betraf auch G. Markwardt, Ende 1962 bekam er  keine Planstelle mehr und durfte nicht einmal bei der DHfK in Leipzig  Sport studieren. 1963 und 1964 fuhr er in  Bautzen noch einige Rennen.  

02.05.71

Moritzburg „Mannschaftszeitfahren“:

Nur die Sportsfreunde Wuttke, Zuschke und Schulze wollten dort starten.

Aber zum Start, die Zeit lief, musste Helmut noch eine Sturzkappe organisieren.

Die Überraschung über das Ergebnis, trotz geringem  Trainings war groß.

Wuttke war zur Siegerehrung noch  duschen. Als wir die Schleife überreichten schmiss er

die weg und glaubte uns nicht. Er war völlig geschafft.  Lok-Bautzen -  2. Platz

21./22.09.1963

Der junge Belgier Eddy Merks später bester Rennfahrer aller Zeiten war das erste Mal in Deutschland und gewann in Dresden das Rennen am  Käthe-Kollwitz-Ufer und den Sebnitzer Bergpreis. Insgesamt war er 600 mal siegreich.

15.12.93

Der erste selbständige Radsportverein nach der Wiedervereinigung wurde in Golenz bei H. Zuschke zu Hause gegründet. Der  „Radsportverein-Bautzen e.V.“

Werner Graff wird erster Vereinsvorsitzender des RSV-Bautzen e. V.

1994 - 2001

Waren viele weitere Fahrer und auch Fahrerinnen mit Namen wie z. B.  Zwahr, Juros, Jurk, Klotke, Barsch, Hauschild, Mirtschink, Hirsch für den RSV erfolgreich unterwegs. Deren Erfolgslisten und erwähnenswerte Begebenheiten fehlen hier noch und können angeboten und nachgetragen werden. 

2002

Mario Graff siegt 2002 trotz Sturz bei seinem letzten Rennen, einem Kriterium „1000-Jahre Bautzen“ auf der Strecke: „Steinstraße, Wendischer Graben, Stadtwall, Holzmarkt“ als Lizenzfahrer. Seit dem trainiert er ab und  nimmt nur noch an  Jedermannrennen  und Triathlons teil.

02.04.2005

Peter Hirsch ist neuer Vereinsvorsitzender des RSV-Bautzen e.V.

2009 -2013

Maik Petzold ist Triathlon -Profi. Erfolge 2. und einige 3. Plätze bei Weltcuprennen.

2011-2014

Lutz Baumgärtel aus Brohna wird von 2011 bis 2014 vier mal hintereinander Deutscher MTB-CC-Meister in der Klasse Masters 1

2016

Täve Schur fährt mit 85 Jahren die Tour de Zelenak in Rumburg 56 km über 8 Berge! Er ist bei Christian Metzke in Seifhennersdorf zum 76. Geburtstag. Der hat den SSV 60 Jahre lang geleitet.

2017

Reinhard Petzold wird  Europameister im Duathlon bei den Masters über 65 Jahre.

2018

Der RSV-Bautzen e. V. hat seit der Wende bis 2018 folgende Radrennen durchgeführt:

40 Mal MTB-Rennen im Bautzener Humboldthain

14 Mal Querfeldein-Rennen in Radibor

11 Mal das Oberguriger Straßenrennen.

Davor fanden 18 Kriterien auf verschiedenen Strecken in Bautzen und Oberkaina statt, die immer schwerer zu finden und zu sichern waren.

18  Mal wurde kleinere Bergfahren seit 2001 als OKM ausgetragen. Davor als jährliche Vereinsmeisterschaft. Nur 2015 als Ausweichstrecke am Mönchswalder Berg.

2023

23  Mal wurde kleinere Bergfahren seit 2001 als OKM ausgetragen. Davor als jährliche Vereinsmeisterschaft. Zumeist am Czorneboh früher ab Halbau, später ab Cunewalde Streitbuschweg.

Das Crossrennen in Radibor wird 2023 zum 18. Mal ausgefahren. Zwei der 20 vorbereiteten Austragungen mussten kurzfristig ausfallen. (Orkan "Herward", Corona)

2023 Der erfolgreiche Masters 2 Fahrer Silvio Hauschild erreichte bei der UCI-Masters- Cyclocross-WM in Hamburg Platz 23 von 59 in einem ereignisreichen Rennen.

Bis heute

Sind die Teilnahmen an Radrennen des BDR und an lokalen Veranstaltungen wie Knappenman, O-See-Callenge , die Tour de Zelenak in Rumburk und Bautzener Crossduathlon Höhepunkte im sportlichen Leben des Vereins.

1961-1971 Der sportliche Weg unseres Chronisten Hans-Jürgen Hildebrandt
1963-1973 Notierte Begebenheiten aus der Zeit als BSG Lok Bautzen