Berichte

Fahrt zum Familiensonntag der 109. 6-Days  in Berlin 2020

Geschrieben von Richard Ullrich, 28. März 2020

Kein Geheimtipp - aber rassiger Sport und bissel Eventgedöns - immer gerne auch mit dem RSV Bautzen.

Zuschauer

 Am 26. Januar war bei den Berliner 6-Days der AOK-Familiensonntag. Eine Fahrt dorthin war es bisher immer lohnend für uns, also wollten wir auch heuer mit einer Kapelle von 18 Leuten zu diesem traditionellen Bahnradrennen nach Berlin. Das neue RSV-Gefährt sollte schließlich auch eingeweiht werden und zur Weihnachtsfeier gab es genug Interessenbekundungen.

Bis zur Vorwoche gab die Meldezahl wie stets etwas nach, kurz davor wurde die Vorbereitung dann nervig, es gab noch 21 Interessenten für 18 Plätze in zwei Autos. Noch eines planen? - Durch höhere Gewalt gab diese Zahl kurz vor dem Termin aber bedrohlich nach. Also wieder neue Leute überzeugen! Am Sonntag sollten nun 17 in zwei Kleinbussen und Jens aus Leipzig mit der Bahn anreisen. Geplant war es, 10:30 Uhr dort zu sein um die Sache entspannt zu genießen. Losfahren möchte man dazu in Bautzen etwas vor 8 Uhr.

 Am frühen Sonntagmorgen wurde uns aber leider ein Strich durch die Planung gemacht. Ich (Richard Ullrich) wurde von Peter benachrichtigt, daß der neue Vereinsbus Startprobleme hat und Christian klappernd im böhmischen Wind steht und Hilfe braucht. Also wartete ich anschließend auf meinen Bus #2 samt dem Bäckermeister Richter, der mich zu Hause abholen sollte.

Wir fuhren nun satt der Einsammelrunde zunächst nach Großpostwitz auf den zugigen Cosuler Berg um dem Christian zu helfen. Doch, auch gut, ein hilfsbereiter Nachbar hatte den tiefgefrorenen Renault schon angeschleppt.

Mit einer reichlich halben Stunde Verspätung machten wir uns auf den inzwischen sonnigen Weg, zunächst noch Leute in Bautzen einsammeln danach gemeinsam von Holscha B96 über Hoyerswerda, Cottbus die A15 und A13 nach Berlin zum Velodrom wo inzwischen fast jeder freie Fleck nahe des Velodroms zugebaut worden ist.

 Also haben wir zuerst mal ein mehrere Kreise gezogen um einen Parkplatz für zwei Autos zu finden. Nach dem wir den gefunden und geparkt hatten, tauchte auf dem Anmarschweg ein trauriger Berliner auf. Dessen ganze Sippe war erkrankt, weshalb er seine Freikarten kosten-günstig anzubieten gezwungen war. So ein Pech. Es waren nur 12. Aber der Unglücksrabe kannte zwei Leidensgefährten. Der Hagen kannte die schon vom Vorjahr.

Nachdem wir auch die erlöst hatten, konnten wir nach 11 Uhr endlich ins warme Velodrom und suchten Plätze mit guter Sicht. Die waren dort wo die immer sind. Gegenüber der Zielgeraden.

Leider hatten wir die ersten Nachwuchsrennen, Temporunden der U15 und Omnium U19, verpasst. - Schade, aber wir hatten ab da noch unseren Spaß.

Rundenrekordfahren, Sprints und Dernyrennen von Frauen und Männern (getrennt!) werden gut in der Erinnerung bleiben. Richtig packend wurde noch die letze Jagd über 45 Minuten, die sich erst auf den letzten Metern entschied. Für das Duo Reinhard/Kneisky.

Anders als viele Berliner marschierten wir erst nach dem Ende des Familiensonntags zum Bus. Der sprang sofort an und wir sind ohne Stopp aber noch mit Leckereinen aus der Bäckerei in der Hand nach Hause gefahren.

Eine Vollsperrung der B96 kurz vor Groß-Särchen ermöglichte uns noch einen Blick auf die Metropole Wittichenau. Welch einen Kontrast zur Hauptstadt bot uns dieses gepflegte Städtchen.

Fahrerwechsel im Bus #1 war erst in Luppa, die Ankunft in Bautzen nach 21 Uhr. Der alme Jens mit der Bahn brauchte bis 2:25 Uhr.

Trotz etwas Ungemach hatten wir – die wirklichen Interessenten am Sport - für je 20 € - einen wunderschönen Tag. Die Gastronomie im Velodrom ehrlich zu beschreiben, täte dem Event nicht gut.

Wir freuen uns aufs nächste Jahr. Hoffentlich wieder so zahlreich. Berlin – Velodrom, bis Bald. Dem Vernehmen nach im Februar 2021.